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Achim Menges erhält Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis 2023
Prof. Achim Menges, Foto: Universität Stuttgart / Uli Regenscheit

Weltweit entsteht eine Vielzahl von Neubauten. Gleichzeitig ist der Bausektor für einen erheblichen Teil des Müllaufkommens und der globalen energie- und prozessbedingten CO2-Emissionen verantwortlich. Nun hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Prof. Achim Menges, dem Leiter des Instituts für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung der Universität Stuttgart, den Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis 2023 zugesprochen. Die Auszeichnung ist mit 2,5 Millionen Euro dotiert und gilt als bedeutendster Forschungspreis Deutschlands. Ausgezeichnet wird Menges für seine interdisziplinäre Forschung zu digitalen Planungsmethoden und robotischen Fertigungsprozessen für das Bauwesen, die das Bauen ressourceneffizienter und nachhaltiger machen. Ziel der von Menges erforschten Bauweisen sei es, „in Zukunft mit wesentlich weniger Material wesentlich schneller bauen zu können und dies zugleich als Chance für eine lebenswerte und qualitätsvolle Architektur zu verstehen“. Erreicht werde das durch „robotisch gewickelte, weitspannende, extrem materialeffiziente Faserstrukturen, an verschiedene Bauaufgaben anpassungsfähige, sortenreine, digital gefertigte Holzleichtbausysteme sowie 3D-gedruckte adaptive Fassadenelemente, die ohne jegliche Mechatronik oder Betriebsenergie auskommen“.

Achim Menges, 1975 in Mannheim geboren, hat Architektur an der TU Darmstadt und an der Architectural Association in London studiert. Seit 2008 bekleidet er eine Professur an der Universität Stuttgart, wo er 2009 das Institut für Computerbasiertes Entwerfen gegründet hat. In dessen Rahmen entwickelte er eine zum damaligen Zeitpunkt einzigartige Forschungstätigkeit zu digitalen Planungsmethoden und robotischen Fertigungsprozessen. Von 2009 bis 2015 war Menges parallel Gastprofessor an der Harvard University. 2013 hat er den interdisziplinären Masterstudiengang „Integrative Technologies and Architectural Design Research“ (ITECH) mitbegründet. Seit 2019 ist er Sprecher des bundesweit einzigen Exzellenzclusters im Bereich Architektur und Bauwesen „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“ (IntCDC).

„Wir gratulieren Professor Achim Menges herzlich zum renommierten Leibniz-Preis und sind sehr stolz darauf, einen so herausragenden Pionier der Architektur an unserer Universität zu haben“, sagte Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart. „Mit seiner Arbeit lebt Achim Menges unsere Vision ‚Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft‘ in Architektur und Bauwesen. In der Erforschung neuartiger, nachhaltiger Bauweisen verfolgt er einen interdisziplinären Ansatz und hat eine Vielzahl von Brücken zu anderen Fachbereichen geschlagen, die in unserem Exzellenzcluster ‚Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur‘ (IntCDC) gebündelt sind. Ohne Achim Menges gäbe es IntCDC nicht.“


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