Das Museum für Architektur und Design (MAO) in Ljubljana hat die Ernennung von Alexandra Midal als Kuratorin der 28. Ausgabe der Biennale für Design (BIO) bekannt gegeben. Die BIO, Europas älteste Design-Biennale, feiert 2024 ihr 60-jähriges Bestehen. Sie wird vom MAO in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Kreativität (CzK) organisiert. Die kommende Ausgabe der BIO mit dem Titel „Double Agent“ wird zwischen November 2024 und April 2025 in Ljubljana stattfinden. Alexandra Midal ist Professorin an der Hochschule für Kunst und Design in Genf und Leiterin der Abteilung für kritisches Denken der ENSCI-Les Ateliers in Paris. Die renommierte Kunst- und Designhistorikerin, so heißt es, verbinde „als Künstlerin, Kuratorin, Theoretikerin und Filmessayistin praxis- und theorieorientierte Forschung“. Dabei erkunde sie blinde Flecken und Grauzonen der Designgeschichte, wie in ihren beiden jüngsten Büchern „The Murder Factory“ (Sternberg Press, 2023) und „Design by Accident: For a New History of Design“ (Sternberg Press, 2019).
Midal hat Literatur, Architektur und Kunstgeschichte in Princeton und Paris studiert. Ihre Doktorarbeit hat sie an der Pariser Sorbonne abgeschlossen, während sie den Rom-Preis für Architektur in der Villa Medici erhielt. Sie hat eine Reihe von internationalen Ausstellungen über visuelle Kultur, Design und Politik kuratiert, darunter „Top Secret: Cinema and Espionage“ und „Tomorrow Now – When Design Meets Science Fiction“. Ihre Filme wurden in Museen auf der ganzen Welt gezeigt. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem BIO-Team für die nächste Ausgabe der Ljubljana Design Biennale. Diese Veranstaltung bietet eine einzigartige Gelegenheit, einen Dialog über historische und zeitgenössische Designthemen zu führen. Mein Ziel ist es, alternative Designperspektiven und die verschiedenen Stimmen innerhalb des Feldes von einem internationalen Standpunkt aus zu beleuchten. Ich bin sehr daran interessiert, das Konzept des ,Double Agent‘ neu zu bewerten, das sich als eine Erzählung entpuppt, die eine scheinbar alltägliche Blume mit ihrer verborgenen, kryptischen und geheimnisvollen Rolle bei der Gestaltung von Identitäten und Politik verbindet. Ich freue mich, zeigen zu können, dass die BIO nicht nur eine Ausstellung ist, sondern auch eine Plattform, ein Labor für Erkundungen und ein Knotenpunkt für Forschung und gesellschaftliches Engagement während der gesamten Dauer der Ausstellung.“
Zur Assistenzkuratorin wurde Emma Pflieger bestimmt. Die französische Designerin ist Mitbegründerin des Designstudios Studio Pflieger-Foeglé, das einen forschungsbasierten, interdisziplinären Ansatz für handwerkliche Räume, Installationen und Grafikdesign verfolgt. Das kuratorische Konzept der BIO28 soll im Dezember vorgestellt werden.
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