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Die evangelisch-lutherische Stephanus-Kirche (hier die Südfassade) in Wolfsburg-Detmerode mit seinem Gemeindezentrum war das dritte Bauwerk, das Alvar Aalto für die Stadt entwarf. Der Komplex wurde 1968 eingeweiht, Foto: Stadt Wolfsburg/Tim Dalhoff

Alvar Aalto zählt wie Le Corbusier, Ludwig Mies van der Rohe, Walter Gropius oder Frank Lloyd Wright zu den prägenden Architekten des 20. Jahrhunderts. Seine Bauten, angefangen bei seinem Wohn- und Atelierhaus in Helsinki bis zur Kirche Santa Maria Assunta in Riola, die erst zwei Jahre nach seinem Tod eingeweiht wurde, sind fester Bestandteil des Architektur-Kanons der Moderne. Um auf das bauliche und geistige Erbe des Architekten und Designers aufmerksam zu machen, begeht die in Helsinki ansässige Alvar Aalto Stiftung in Kooperation mit dem Netzwerk der Aalto-Städte jährlich eine Veranstaltungswoche rund um Alvar Aalto, Architektur, Design, Kunst und Kultur. Da sich am 31. August die Eröffnung des von ihm entworfenen Kulturhauses in Wolfsburg zum 60. Mal jährt, veranstalten die Alvar Aalto Stiftung und die Stadt Wolfsburg vom 31. August bis zum 11. September erstmals eine Alvar-Aalto-Week außerhalb Finnlands. Das Kulturhaus war das erste von insgesamt drei Bauten, die der finnische Architekt in Wolfsburg realisiert hat. Später hinzugekommen sind die Heilig-Geist Kirche und das Stephanus-Gemeindezentrum in Wolfsburg- Detmerode. In keiner anderen Stadt außerhalb Finnlands gibt es so viele Bauten von Aalto.

Feierlich eröffnet wird der Veranstaltungsreigen der Alvar-Aalto-Week 2022 am 1. September in der Stephanus-Gemeinde mit Gästen aus Finnland und einem bunten Kulturprogramm mit einer Theaterperformance und Musik. Einen Tag später findet im Alvar-Aalto-Kulturhaus rund um die Frage „Sind Denkmalschutz und Sanierung vereinbar?“ ein Symposium zum Thema „Nachkriegsmoderne in der Praxis“ statt (Anmeldung erforderlich). Unter dem Titel „Mehr als Architektur, Sauna und tausend Seen – ein Finnlandabend mit Musik“ wird ein Themenabend – eingerahmt von Musik und Gesang der finnischen Sängerin Tuija Komi – Anekdoten und Erfahrungen auf die Bühne bringen. Da skandinavisches Design, in der Nachkriegszeit ebenso wie heute, in Norddeutschland besonders geschätzt wird, leuchten am 4. September im Museum August Kestner in Hannover der Architekturkritiker Hubertus Adam, die Direktorin des finnischen Möbelherstellers Artek, Marianne Goebl, und der Designhistoriker Mathias Remmele den Hintergrund dieser Entwicklungen aus. Vorträge, Lesungen, Audiovisions-Shows sowie finnische Koch- und Sprachkurse runden das Programm ab.


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