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Das Atelier Brückner hat eine Schrift speziell für die Ausstellungsgestaltung entworfen.
© ATELIER BRÜCKNER/ Visualisation – Rana Rmeily

Inhalte, gleich welcher Art, ansprechend zu präsentieren und zu vermitteln, gehört zu den zentralen Aufgaben der Szenografie und des Ausstellungsdesigns. Wo es um eine erlebnisorientierte visuelle Gestaltung, um Ausstellungsgrafik, Beschilderung oder Interface Design (UI-Design) geht, muss Schrift gut lesbar und leicht zugänglich sein. Ist die verwendete Schrift für die besonderen Anforderungen des Ausstellungskontexts mit entsprechenden typographischen Hierarchien und Interaktionen, geeignet? Lassen sich Überschriften und Fließtexte gut abbilden?

Atelier Brückner, weltweit eines der führenden Büros für Ausstellungsgestaltung, hat jetzt eine eigene Schrift für diesen Einsatzbereich vorgestellt. Als Antwort auf die o. g. Fragen konzipiert, sei die Schrift ATBT „mit ihrem breiten Funktionsumfang ein wertvolles Werkzeug für Ausstellungs- und Mediendesigner*innen“. Die Schrift sei eigens konzipiert worden, „um dem funktionalen Zweck zu dienen, verbunden mit einem faszinierenden Charakter, der von der Szenografie und der dramaturgischen Choreografie inspiriert ist“. Die variable, serifenlose Groteskschrift mit architektonischem Charakter soll sich gut in räumliche Kontexte einfügen, innerhalb sämtlicher Ausstellungshierarchien funktionieren und alle Anforderungen abdecken – von Beschriftungen und Betitelungen bis hin zu Fließtexten.

Den Angaben zufolge ist die neutral wirkende Schrift geleitet vom Grundprinzip des Ateliers Brückner: „Form follows content“. Sie sei „zugänglich, inklusiv und gut lesbar“. Eine „hohe X-Höhe, große Punzen und ein geringer Kontrast“ erleichterten die „Kombination mit anderen Corporate Identities und interpretativen gedruckten Texten“. Die „ikonographischen Glyphen“ der ATBT eigneten sich zudem gut als Piktogramme im Raum, einschließlich Symbole für die Barrierefreiheit, Beschilderung, Wegweiser sowie technikbezogene Icons. Darüber hinaus spiele die Schrift „mit leichten Manipulationen an der Anatomie einiger Buchstaben, die von den dramaturgischen Kurven des räumlichen Geschichtenerzählens inspiriert“ seien. Das zeige sich unter anderem „im leicht schrägen Querstrich des .e‘, den breiten Beinen des ,M‘ und der größeren Bandbreite an variablen Neigungswinkeln, im Vergleich zu anderen Standardschriften“. Die kommende Version 2.0 soll weitere Zeichen und Sprachen, ein umfangreicheres Set an Icons, sowie Aktualisierungen und Verbesserungen enthalten.


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