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Wenn es um Innovationen geht, denkt man – auch im Bereich des Designs – für gewöhnlich an etwas überraschend Neues, das so noch nicht dagewesen ist oder bislang sogar als undenkbar galt. Im ökonomischen Sinne kann von einer Innovation aber erst gesprochen werden, wenn ihre Nützlichkeit erkannt wurde und daraus ein entsprechendes Produkt, ein Verfahren, eine Dienstleistung oder ein Geschäftsmodell entstanden ist. Dabei kann es sein, dass der Nutzen oder Wert einer Innovation nicht sofort, sondern erst nach längerer Zeit entdeckt wird. Wer sich ernsthaft mit dem Thema Innovation auseinandersetzt, blickt deshalb auch in die Vergangenheit und schaut, wie frühere Generationen Probleme gelöst haben, die – wenn auch unter anderen technologischen, politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Voraussetzungen – auch heute noch relevant sind. Die an der Fakultät Gestaltung der Universität der Künste Berlin angesiedelte Transferstelle und Galerie „designtransfer“ widmet sich in mehreren Vorträgen der Frage, wie gute Ideen aus der Vergangenheit in Lösungen für eine sinnvolle und zukunftsfähige Lebensweise übertragen werden können. In der Reihe Conservation for Innovation werden am 7. November die britische Designberaterin Jane Whithers, die niederländische Forscherin Carolien Niebling und der schwedische Designer Jonas Pettersson darüber sprechen, wie entsprechende Ideen aus der Vergangenheit genutzt werden können. Am 10. Dezember setzt der mexikanische Produkt- und Materialdesigner Fernando Laposse die Vortragsreihe fort.