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Das Thema Sneaker ist nach wie vor virulent in der Designszene, ganz gleich, ob es aus Sicht der Mode, der Marke oder einer nachhaltigen Produktion betrachtet wird. Ausgehend von den Basketballplätzen sind die Chuck Taylors, die Clydes und die Air Force 1s zu Straßenikonen geworden, Basketball und Musik haben die schwarze amerikanische Kultur aufgebaut. Ob Basketballschuh, Tennisschuh, Trainer oder Sneaker, ganz gleich, wie man die Schuhe nennt, sie haben seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Art und Weise gründlich verändert, wie wir leben und uns kleiden. In nur wenigen Jahrzehnten haben sich Sneakers zu einem Massenprodukt entwickelt, das Menschen, gleich welchen Geschlechts, Alters und welchen sozialen und kulturellen Hintergrunds, verbindet. Wie aber hat ein einfacher Sportschuh den Sprung vom Sportplatz in die Welt der Mode oder sogar der Kunst geschafft? Mit mehr als 600 Paar Schuhen, mit Filmen, Archivdokumenten, Fotografien und persönlichen Berichten entfaltet die Ausstellung „Playground – Le design des sneakers“ im Musée des Arts décoratifs et du Design de Bordeaux vom 20. Juli bis zum 10. Januar 2021 sämtliche Facetten dieses ikonischen Objekts der Lifestyle-Kultur – von New Yorker Breakdancern bis hin zur technologischen Spitzenforschung, von Sammlern (sogenannten „Sneakerheads“) bis zu Designern wie Jacques Chassaing oder Tinker Hatfield, dem Gestalter des Nike Air Max 1 und des ultra-berühmten Nike MAG aus dem Film „Zurück in die Zukunft Teil II“. Kuratiert hat die Schau Constance Rubini, die Szenographie stammt von Mathieu Lehanneur, das Grafikdesign von Anna Toussaint. Lehanneurs Ausstellungsdesign beginnt schon am Eingang des Museums, wo er den Innenhof des Gebäudes in einen Basketballplatz verwandelt hat.

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