Für Museen, die dem Anspruch gerecht werden wollen, als Kulturinstitutionen vielfältig, multiperspektivisch, selbstkritisch und demokratisch zu agieren, gewinnen Formen der Partizipation an Bedeutung. Die dafür notwendigen Werkzeuge werden zunehmend von digitalen Technologien vereinnahmt. Mit der Ausstellung „Blockchain: Unchained. New Tools for Democracy“ verwandelt sich die MAK-Galerie vom 20. November bis 17. August 2025 in einen experimentellen Übungsraum, in dem neue Technologien als Werkzeuge demokratischer Partizipation interaktiv und spielerisch erprobt werden können. Die Ausstellung wurde gemeinsam mit dem interdisziplinären Designkollektiv „Gemeinde-Bau“ (Katja-Anna Krug, Max Kure, Leo Mühlfeld, Anton Posch) entwickelt. Sie soll intuitiv und exemplarisch vermitteln, wie Blockchain-Technologie und DAOs „zur Realisierung gemeinsamer Zukunftsvisionen“ eingesetzt werden können – sei es in einer Wohngemeinschaft, bei der Nutzung des MAK-Gartens oder als Instrument für einen demokratischen Diskurs. 

Um gemeinsam Ideen zu einer digitalen demokratischen Partizipation im Museum zu entwickeln, sollen digitale Kompetenzen an Kinder und Jugendliche vermittelt und diverse Besucher*innengruppen in die programmatische Ausrichtung des Museums einbezogen werden. Angeboten werden Informationen zu Designlösungen für die Demokratie sowie zu Chancen und Risiken der Blockchain- und DAO-Technologie. Von digitalen, selbstauflösenden Verträgen auf Blockchain-Basis über selbstdefinierte Regeln zur Raumaneignung, -nutzung und -produktion bis zur Möglichkeit, Stimmen für das Eventprogramm auf dem „Kunstrasen“ des MAK-Gartens abzugeben, kann allerlei ausprobiert werden. Alternativ erinnert ein analoger Raum an die Qualität eines persönlichen Austauschs. Die Schau, so die Ankündigung, eigne sich in besonderem Maß für Schulklassen, für die spezielle Vermittlungsformate zum Thema „Demokratie gestalten“ angeboten würden. Erwachsene erwartet ein breites Diskurs- und Workshop-Programm.