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Das Start-up CargoKite entwickelt autonome, von Drachensegeln gezogene Containerschiffe.
So sollen die CargoKite-Schiffe einmal aussehen. © CargoKite

Die Idee und das Start-up, das sie Realität werden lassen möchte, sind aus einer Masterarbeit an der Technischen Universität München hervorgegangen: Containerschiffe sind nicht besonders umweltfreundlich. Um den Seegüterverkehr nachhaltiger zu machen, entwickelt CargoKite Drachensegel, die autonome Frachtschiffe antreiben. Der Vorteil: Die Cargoschiffe fahren nicht mit Schweröl, das im Falle einer Havarie ganze Meeresregionen verschmutzt, sondern allein mit Wind. Das funktioniert im Prinzip so: Weil es in 100 bis 300 Metern Höhe über dem Meer fast keine Flauten gibt, sollen die Drachensegel immer genug Wind einfangen, um die Schiffe an ihr Ziel zu bringen. Zur Hafeneinfahrt ist zusätzlich ein Elektromotor an Bord. Ein weiterer Vorteil des Konzepts: Die operativen Kosten sollen bis zu 75% niedriger liegen als bei herkömmlichen Frachtschiffen. Das Segel soll ein Schiff mit bis zu 16 standardisierten Frachtcontainer ziehen können. Mehr werde, so das Unternehmen, nicht realistisch sein.

Um die Kosten niedrig zu halten, entwickelt CargoKite die Drache nicht selbst, sondern greift auf bestehende Anbieter zurück. Eigentliches Kernstück der CargoKite-Schiffe ist deshalb das Design des Rumpfs. Durch die eigens entwickelte Konstruktion werde der Drachenantrieb erst möglich, weil er im Zusammenspiel mit dem Cargokite-Rumpf effizienter wirken könne. Demnächst soll der erste Prototyp mit manueller Steuerung auf einem See in der Nähe von München-Garching getestet werden, wo das Start-up sein Büro hat; danach auf hoher See. Finanziert haben die Gründerinnen und Gründer ihre Firma bislang ohne Investorengelder. Der Gewinn der European Student Challenge hat 10.000 Euro in die Kasse und einen Fachmann als Mentor an Bord gebracht. Ende des Jahres soll es nun eine Finanzierungsrunde geben.

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