Der italienische Architekt und Ingenieur Carlo Ratti ist zum Kurator der 19. internationalen Architektur-Biennale von Venedigernannt worden, die vom 24. Mai bis 23. November 2025 stattfindet. Carlo Ratti, 1971 in Turin geboren, gilt als einer der weltweit bekanntesten Experten auf dem Gebiet der Stadtplanung. Er und sein Büro haben es sich zur Aufgabe gemacht, Städte intelligenter zu gestalten, indem sie Technologie einsetzen, um die stetig wachsenden Datenmengen, die durch städtische Netze fließen, nutzbringend einsetzen zu können. Städte, wie Ratti sie sich vorstellt, sollen sensibel auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger reagieren. Ein Statement Rattis zu seiner Berufung deutet darauf hin, dass sich die kommende Architektur-Biennale stärker als die vorausgehenden Ausgaben auf Daten, Technologien und deren Vernetzung fokussieren wird: „Wir Architekten“, so Ratti, „halten uns gerne für klug, aber echte Intelligenz ist überall. Der körperlose Einfallsreichtum der Evolution, die wachsende Macht der Computer und die kollektive Weisheit der Masse. Um einer brennenden Welt die Stirn zu bieten, muss die Architektur die gesamte Intelligenz um uns herum nutzbar machen.“
Carlo Ratti hat am Polytechnikum Turin, an der École Nationale des Ponts et Chaussées in Paris und der Universität Cambridge in England studiert und seine Doktorarbeit am Massachusetts Institute of Technology abgeschlossen. Ratti ist Direktor des „Senseable City Lab“ am Massachusetts Institute of Technology (MIT), lehrt am Polytechnikum in Mailand und ist Gründer des Studios „CRA-Carlo Ratti Associati“, das für Projekte wie den italienischen Pavillon für die Expo 2020 in Dubai und die Gestaltung des neuen Kulturzentrums „AGO Modena Fabbriche Culturali“ verantwortlich zeichnet. Ratti verfügt über vielfältige kuratorische Erfahrungen. So war er beispielsweise Ko-Kurator der zweiten „Porto Design Biennale“ im Jahr 2021 und 2022 verantwortlich für die „Urban Vision“ der Manifesta 14 in Prishtina, wo er und sein Team eine KI-basierte Studie des öffentlichen Raums erstellt haben, aus der im Sinne eines partizipativen Städtebaus im Dialog mit Bewohner*innen eine Reihe von Interventionen entstanden sind.
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