Am 6. September 2021 wurde in Frankreich der Conseil National du design (CNDes) gegründet. Der Rat ist aus verschiedenen Akteuren der Designszene zusammengesetzt – Designer/innen, Unternehmen, Schulen, Organisationen zur Förderung des Designs, aber auch Vertreter/innen anderer Disziplinen und des Staates. Als professionelle Einrichtung, so heißt es in der Pressemitteilung, habe der Rat die Aufgabe, aktuelle Entwicklungen zu beobachten, vorausschauend zu planen und den öffentlichen Behörden Vorschläge zur Einführung einer nationalen Designstrategie und -politik zu unterbreiten. Der CNDes solle zudem die industrielle Produktion wiederbeleben, die kulturelle Ausstrahlung des Designs stärken und die Entstehung neuer Designformen fördern. Es gehe darum, Praktiken zu bündeln und Überlegungen zu den gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Dimensionen des Designs auszutauschen.
Die Organisation des Nationalen Designrats (CNDes) beruht auf einer flexiblen Struktur, die aus dem Vorsitz, dem Präsidium und dem Generalsekretariat besteht, die alle zwei Jahre neu besetzt werden. Der Conseil wird dem Premierminister sowie den Ministern für Kultur und Wirtschaft, Finanzen und Konjunktur seinen Tätigkeitsbericht übergeben, der anschließend veröffentlicht wird. Auf Vorschlag des Vorstands haben die für Kultur zuständige Ministerin Roselyne Bachelot-Narquin und die für Industrie zuständige Ministerin Agnès Pannier-Runacher die 1990 geborene Sandra Rey zur Präsidentin des CNDes ernannt. Rey absolvierte die Strate école du design, die ESCP Business School und die private Wirtschaftshochschule INSEAD. Sie gründete und leitet das Start-up-Unternehmen für Umweltbiotechnologie Glowee (2014), das auf das Phänomens der Biolumineszenz spezialisiert ist.
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