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Frog Purse, 17th century. © Ashmolean Museum, University of Oxford

Handtasche, Einkaufstasche oder Rucksack – kein anderes Accessoire ist so praktisch und erscheint im Alltag derart modisch, unverzichtbar und aussagekräftig. Taschen, gleich welcher Art und Couleur, sind definitiv vieles mehr als bloße Gebrauchsgegenstände, kommt es doch nicht nur auf Material, Farbe und Design, sondern auch darauf an, von welcher Marke oder aus welchem exklusiven Hause das gute Stück stammt. Taschen projizieren mutige Aussagen nach außen und verbergen gleichzeitig unsere wertvollsten Habseligkeiten.

„Bags: Inside Out“ im Victoria and Albert Museum in London ist die umfassendste Ausstellung, die dem ultimativen Accessoire bislang in Großbritannien gewidmet wurde. Sie präsentiert rund 300 Objekte, wirft einen exklusiven Blick in die Welt der Fabrik und des Ateliers, und erkundet die Faszination für die Tasche von Designerhandtaschen über Versandkartons und Kosmetikkoffer bis hin zu Militärrucksäcken, winzigen Geldbörsen und luxuriösen Reisekoffern. Untersucht werden Funktion, Status und handwerkliche Verarbeitung der begehrten Objekte vom 16. Jahrhundert bis heute. Zu den seltenen ausgestellten Stücken gehören ein reich bestickter Beutel, der von Elizabeth I. zum Schutz des Großen Siegels von England verwendet wurde, ein Gasmaskenbeutel, der HRH Queen Mary während des Zweiten Weltkriegs gehörte, der rote Versandkasten von Winston Churchill und der Aktenkoffer von Vivien Leigh.

Hinzu kommen Beispiele aus der Promi-Kultur wie eine nach Prinzessin Diana benannte „Lady Dior“-Handtasche oder die Mulberry-Handtaschen, die von Kate Moss und Alexa Chung getragen wurden. Die Schau beschäftigt sich auch mit dem Design- und Herstellungsprozess von der Skizze bis zum Muster, vom Nähen bis zum Verkauf und endet mit Designern, die mit innovativen und ökologisch nachhaltigen Materialien experimentieren, darunter ein Rucksack von Stella McCartney, der aus recycelten Ozean-Plastikabfällen hergestellt, und eine Tasche, die aus alten Feuerwehrschläuchen gefertigt wurde. Aufgrund der Corona-Pandemie ist das Museum gegenwärtig geschlossen. Ein Eröffnungstermin steht noch nicht fest. Gezeigt werden soll die Schau bis zum 12. September 2021.

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