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Dinge und Prozesse zu inszenieren, sprich, sie überzeugend darzustellen und ins richtige Licht zu rücken, ist eine ästhetisch und organisatorisch gleichermaßen herausfordernde Aufgabe. Zumal in einer ausdifferenzierten Mediengesellschaft, in der es auch ökonomisch unerlässlich ist, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Um aktuelle Ansätze vorzustellen und zu diskutieren, führt die DASA in Dortmund jedes Jahr Kolloquien zur Szenografie durch. Ziel der Veranstaltungen ist es, den neuesten Entwicklungen im Bereich der Konzeption und Gestaltung von Ausstellungen nachzugehen und ihre Wirkung im gesellschaftlichen Raum zu untersuchen. Um dem jeweiligen Jahresthema ein Profil zu geben, werden praktische Gestaltungslösungen vorgestellt sowie Methoden und Ausstellungskonzepte analysiert. Die interdisziplinären Beiträge kommen dabei aus der Wissenschaft, dem angewandtem Museumswesen, sowie der bildenden und dramatischen Künste.

Da Nachhaltigkeit auch für den Museums- und Ausstellungsbereich eine große Relevanz besitzt – hat der Deutsche Museumsbund Nachhaltigkeit zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht –, lautet das Thema in diesem Jahr „nachhaltig(keit). ausstellen. „Als soziale Orte“, heißt es in der Ankündigung, „haben Ausstellungen und Museen für dieses Thema eine große Verantwortung, können Visionen für eine bessere Zukunft vermitteln, aber auch durch eigenes Handeln wertvolle Beiträge für mehr Nachhaltigkeit geben“. Zwei Fragen sollen beantwortet werden: Wie können Ausstellungen und Museen selbst nachhaltiger werden, ohne wichtige Kernaufgaben zu vernachlässigen? Und wie können Ausstellungen zum diesem eher abstrakten Thema wichtige Impulse für den gesellschaftlichen Diskurs geben?

Auf dem Programm stehen verschiedene Vorträge zu „Museen im Wandel“:

  • Dr. Annette Ludwig, Direktorin der Museen der Klassik Stiftung Weimar, spricht über „Nachhaltigkeitsstrategien in der Museumslandschaft der Klassik Stiftung Weimar“
  • Dr. Iris Edenheiser, Direktorin des Hygiene Museums Dresden, spricht über „Greening up DHMD. Szenografie trifft institutionelle Nachhaltigkeitsstrategie“
  • Prof. Dr. Sascha Peters, Haute Innovation, referiert über „Nachhaltige Materialien für Ausstellungsgestalter“
  • Dr. Susanne Nawrath, Klimahaus Bremerhaven, spricht über „Zukunftsperspektiven und Power2Change – Nachhaltig(keit) kommunizieren“
  • Mitchell Joachim, terreformOne/New York, referiert über „Scenographic Architecture in the Age of Synthetic Biology“.

Als Praxisbeispiele werden Ausstellungen zur Kommunikation der Klimakrise und zum Verhältnis zur Natur präsentiert. Ergänzt wird das Programm durch Workshops zur Honorarordnung für Ausstellungsgestaltung (HOAS) und eine offene Diskussionsrunde mit Dagny Müller (Deutsches Museum) und Sven Klomp (Impuls Design).

Die DASA, eine ständige bildungsaktive Einrichtung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, informiert die Öffentlichkeit über die Arbeitswelt, ihren Stellenwert für Individuum und Gesellschaft sowie über die Bedeutung menschengerechter Gestaltung der Arbeit. In Dortmund präsentiert sie unter den Stichworten „Mensch – Arbeit – Technik“ auf 13.000 Quadratmetern Fläche eine Ausstellung zu Arbeitswelten von gestern, heute und morgen.


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