Ken Adam, oder, wie er ganz offiziell hieß, Sir Kenneth Adam, wurde am 5. Februar 1921 als Klaus Hugo Adam und Sohn einer großbürgerlichen jüdischen Familie in Berlin geboren. Er starb am 10. März 2016 in London. Berühmt wurde Adam in den 1960er- und 1970er- Jahren, als er besonders suggestive Räume und Szenenbilder für mehrere James-Bond-Filme wie „James Bond jagt Dr. No“ oder „Goldfinger“ entwarf. Dabei zeichnete er beeindruckende Räume eines unbändigen Willens zur Macht, in denen sich die Hybris selbsternannter Weltherrscher ebenso spiegelt wie der erzwungene Respekt ihrer Komplizen und die Angst ihrer Opfer. Adams bekanntestes Szenenbild ist der „War Room“ in Stanley Kubricks Satire „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ von 1964, eine Herrschaftsarchitektur, die der Regisseur Steven Spielberg für das beste Szenenbild hält, das jemals für einen Film entworfen worden sei. Im September 2012 hat Ken Adam, der 2008 mit dem Lucky Strike Award, dem damals höchstdotierten europäischen Designpreis, ausgezeichnet wurde, sein künstlerisches Werk der Deutschen Kinemathek in Berlin übergeben. Die Sammlung besteht aus 6.200 Objekten, darunter mehr als 4.000 Zeichnungen, Skizzen, Fotoalben, Storyboards und vieles mehr – inklusive der beiden Oscars, die Adam für das beste Szenenbild von „Barry Lyndon“ und „King George – Ein Königreich für mehr Verstand“ erhalten hat.
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