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Protest gegen die russische Invasion der Ukraine in Berlin
Protest gegen die russische Invasion der Ukraine in Berlin. Foto: Dmitry Dreyer
Design for Democracy: Mit dem gestalterischen Beitrag zu einer Kultur von Demokratie und Freiheit bewirbt sich die Stadt Frankfurt und Region Rhein-Main als „World Design Capital 2026“.
© 2022 designFRM

In den vergangenen Wochen hat sich Europäerinnen und Europäern eindrücklich gezeigt, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind, als die Souveränität der Ukraine und ihrer Bürger/innen mit Waffengewalt angegriffen wurden. Aber auch in unserem Alltag werden die freie Meinungsäußerung und Selbstbestimmung der Menschen immer wieder durch antidemokratische Kräfte infrage gestellt und bedroht. Unter dem Motto „Design for Democracy“ bereiten die Stadt Frankfurt am Main und die Region Rhein-Main ihre Bewerbung den Titel World Design Capital (WDC) 2026 vor. Der Rat für Formgebung ist wie viele andere Design-Akteure der Region Partner der Bewerbung.

Design hinterfragt Zustände, um eine bessere Zukunft zu entwerfen und die Welt zu einem Besseren hin zu ändern, von der kleinsten Einheit des Artefakts bis zur strukturellen Gestaltung von Handlungen und Gesellschaften. In diesen Tagen richtet sich unser Blick vor allem auf die politische Dimension des Designs. Demokratie ist das Ergebnis eines komplexen, auf Teilhabe und Aushandlung basierenden Gestaltungsprozesses.

Durch ihre Arbeit leisten Designerinnen und Designer einen wichtigen Beitrag zum demokratischen Diskurs, indem sie die Dinge hinterfragen und unser gesellschaftliches Leben und Miteinander mitgestalten. Auch bei Themen wie Gesundheit, Klima, Bildung oder Medien leistet Design einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung und Verwirklichung von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen.

„Demokratie ist nicht selbstverständlich. Sie lebt von der Einbeziehung der Gesellschaft, von der Teilhabe, vom Mitmachen. Das bedeutet aber auch, dass Demokratie nur funktioniert, wenn sich viele Menschen beteiligen und aktiv werden. Und genau dazu möchten wir aufrufen. Wir möchten eine Bewegung starten! Eine Bewegung, in der wir uns an der Demokratie beteiligen, indem wir die Augen offenhalten für die Probleme unserer Zeit. In der wir unser Zusammenleben gestalten, streitbar und kreativ. In der wir die Designer/innen unserer Demokratie sind“, beschreibt die Website von Design for Democracy die Initiative.

Verliehen wird der Titel „World Design Capital“ seit 2008 alle zwei Jahre von der World Design Organization (WDO) an Städte, die Design erfolgreich zur wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung nutzen. Bisher als WDC ausgezeichnet wurden Turin (Italien), Seoul (Süd-Korea), Helsinki (Finnland), Kapstadt (Südafrika), Taipei (Taiwan, Chinesisch-Taipeh), Mexiko-Stadt (Mexiko), die Metropole Lille (Frankreich), Valencia (Spanien) 2022 und San Diego (USA)/Tijuana (Mexiko) 2024.

Zur Website und dem Veranstaltungsprogramm der Initiative WDC’26

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