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Die 27. Ausgabe der Biennial of Design in Ljubljana findet vom 26. Mai bis zum 29. September statt.
BIO27 Super Vernaculars: BIO27 Logo by Kellenberger-White. Graphic Design by Studio Kruh and AA, 2022

Die Biennial of Design (BIO) in Ljubljana findet seit 1963 statt und ist damit die älteste Design-Biennale Europas. Die 27. Ausgabe findet vom 26. Mai bis zum 29. September statt, wird vom Museum für Architektur und Design (MAO) in Ljubljana in Zusammenarbeit mit dem Center for Creativity (CzK) veranstaltet und von Jane Withers, einer Design-Kuratorin, Autorin und Beraterin mit Sitz in London, kuratiert. Eine globalisierte Ökonomie und das Streben nach Profit auf Kosten des Planeten, so die These, haben die Klimakrise ausgelöst und das Ungleichgewicht zwischen der Menschheit und der natürlichen Welt beschleunigt. „Super Vernaculars“, das zentrale Thema der BIO27, erforscht deshalb eine wachsende und ehrgeizige Bewegung, die sich von lokalen Architektur- und Designtraditionen auf der ganzen Welt inspirieren lässt, um eine Vision für eine widerstandsfähigere und reaktionsfähigere Zukunft zu entwerfen. Neben der Ausstellung „Super Vernaculars“ im MAO werden fünf Auftragsarbeiten der Produktionsplattform vorgestellt. Hinzu kommen Vorträge, Workshops und Veranstaltungen sowie ein stadtweites Satellitenprogramm.

Durch die Biennial of Design soll der Dialog zwischen globalen Designströmungen und ihren regionalen Auswirkungen gefördert werden: „Super Vernaculars“, so die Kuratorin Jane Withers, „bietet die Möglichkeit, eine vielversprechende Bewegung im zeitgenössischen Design zu erforschen, die sich auf die Traditionen der Volkskulturen und vor allem der nicht-westlichen Kulturen stützt und diese als Leitfaden für die Zukunft betrachtet. Es liegt auf der Hand, dass viele unserer Vorgehensweisen in den Industrieländern die Klimakatastrophe verschärft haben, und wenn wir eine nachhaltige Revolution anstreben, müssen wir eine andere Denkweise und andere Werte annehmen.“ Volkstümliche Praktiken und traditionelles ökologisches Wissen böten eine Fülle von Anregungen für Designer/innen, die nach regenerativen Systemen suchen, die mit der Erde und nicht von ihr leben. So werde untersucht, wie lokale Designteams auf globale Narrative reagieren und sie in einem regionalen Kontext gestalten.

Die interdisziplinäre und interkulturelle Ausstellung „Super Vernaculars“ ist „als eine Sammlung von Geschichten gedacht, die anhand von Fallstudien erzählt werden und zeigen, wie diese Ideen als Sprungbrett für zeitgenössische Innovationen dienen“. Zu den Ansätzen gehören ein stadtweites, naturbasiertes Wassermanagementsystem, energiesparende Alternativen zu Klimaanlagen, abfallfreie Lebensmittelsysteme und ein Design, das lokale Gemeinschaften und die Regeneration der Landschaft unterstützt. Es sollen Alternativen zu den zentralisierten Infrastrukturen vorgeschlagen werden, die in vielen Fällen nicht mehr in der Lage seien, die Anforderungen einer wachsenden Bevölkerung in Zeiten des Klimawandels nachhaltig zu erfüllen.

Mit Ella Einhell, Cindy Valdez und Lara Weller erhalten auch drei Gewinnerrinnen des Public Votings der von der Initiative German Design Graduates und dem Rat für Formgebung getragenen German Design Graduates gefördert vom Goethe-Institut die Möglichkeit, ihre Arbeiten auf der BIO27 in Ljubljana zu präsentieren. Auch den Auswirkungen internationaler Kulturveranstaltungen auf die Umwelt nimmt sich die BIO27 an und widmet eine der Produktionsplattformen der Erforschung einer regenerativen Kulturproduktion und der Bewertung ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks.

Tecla 3D Printed House, WASP, Foto: WASP

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