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Mehr als 500 teils interaktive Exponate beleuchten noch bis zum 15. Mai die unter dem Begriff „elektronische Musik“ gebündelten Musikrichtungen.
Kraftwerk, Der Katalog – 1 2 3 4 5 6 7 8, Roboter, 3D Konzert, K20, Kunstsammlung NRW, Düsseldorf 2013, © Peter Boettcher, Courtesy Sprüth Magers

Das 1951 gegründete Studio für Elektronische Musik im WDR in Köln, legendäre Clubs wie der Ratinger Hof oder das Creamcheese, aber auch Orte wie die Düsseldorfer Kunstakademie und der Salon des Amateurs in der Kunsthalle, dazu die Experimente von Nam June Paik, Karlheinz Stockhausen und der Elektro-Pop der Mensch-Maschine Kraftwerk, haben im Rheinland die Entwicklung elektronischer Musik beflügelt. Unter dem Titel „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“ stellt der Düsseldorfer Kunstpalast nun die über 100-jährige Geschichte der elektronischen Musik und ihrer Verbindungen zur Kunst in einer umfangreichen Ausstellung dar. Mehr als 500 teils interaktive Exponate beleuchten noch bis zum 15. Mai die unter dem Begriff „elektronische Musik“ gebündelten Musikrichtungen. Gezeigt werden Instrumente, selbstgebaute Klangerzeuger, Fotografien, Audioeinspielungen, Videos und Grafikdesign – von den ersten elektronischen Musikinstrumenten bis zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der zeitgenössischen Klangproduktion. Musikströmungen wie Detroit Techno, Chicago House und Hip-Hop aus den 1980er-Jahren finden akustisch und fotokünstlerisch ebenso Widerhall wie die Rave-Kultur der 1990er-Jahre.

Die bereits in Paris und London gezeigte Ausstellung des Musée de la Musique – Philharmonie de Paris wurde für die Präsentation in Düsseldorf weiterentwickelt. Höhepunkt im Kunstpalast ist die spektakuläre Inszenierung des Gesamtwerks des 1970 von Ralf Hütter und Florian Schneider in Düsseldorf gegründeten Multimedia-Projekts Kraftwerk. „Wir beleuchten“, so Felix Krämer, der Generaldirektor des Kunstpalasts, „die Geschichte und Wechselbeziehung von elektronischer Musik und Kunst. Eine bedeutende Position nimmt das von den Elektro-Pionieren Ralf Hütter und Florian Schneider in ihrem Kling-Klang-Studio in Düsseldorf gegründete Projekt Kraftwerk ein. Ihre akustisch-bildnerisch-performativen Bühnenshows sowie ihr Ausloten technischer Möglichkeiten in der Musik waren wegweisend. Ich freue mich umso mehr, dass wir gemeinsam mit Kraftwerk-Mitgründer Ralf Hütter diese spektakuläre Ausstellung im Kunstpalast realisieren.“

Neben Kraftwerk vertreten sind u. a. 1024 Architecture, Daft Punk, Agnes Dahan, Laurent Garnier, Andreas Gursky, Haqq, Jean-Michel Jarre, Jacob Khrist, Christian Marclay, Mouse on Mars, Tina Paul, Bruno Peinado, Marie Staggat, Karlheinz Stockhausen, Gisèle Vienne und Sasha Waltz. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen, einem Vorwort von Felix Krämer und Texten von Alain Bieber, Louis Chude-Sokei, Laurent Garnier, Jean-Yves Leloup, Johann Merrich und Anna Schürmer.

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