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Das European Innovation Scoreboard (EIS) macht es möglich, die Forschungs- und Innovationsleistung der EU-Mitgliedstaaten und ausgewählter Drittländer sowie die relativen Stärken und Schwächen ihrer Forschungs- und Innovationssysteme zu vergleichen. Der EIS-Bericht 2020 ist der erste seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Alle Ergebnisse für die EU beziehen sich auf die derzeit 27 Mitgliedstaaten. Das diesjährige European Innovation Scoreboard zeigt, dass die Innovationsleistung der EU stetig zunimmt und kurzfristig eine weitere allgemeine Verbesserung erwartet wird, auch wenn die Fortschritte weiterhin uneinheitlich sind. Auf der Grundlage ihrer durchschnittlichen Leistungswerte, die anhand eines zusammengesetzten Indikators berechnet werden, fallen die Mitgliedstaaten in vier verschiedene Leistungsgruppen: Dänemark, Finnland, Luxemburg, die Niederlande und Schweden sind Innovationsführer mit einer Innovationsleistung, die weit über dem EU-Durchschnitt liegt. Österreich, Belgien, Estland, Frankreich, Deutschland, Irland und Portugal sind starke Innovatoren mit einer Leistung über oder nahe dem EU-Durchschnitt. Die Leistung von Kroatien, Zypern, Tschechien, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, der Slowakei, Slowenien und Spanien liegt unter dem EU-Durchschnitt. Diese Länder sind gemäßigte Innovatoren. Bulgarien und Rumänien sind bescheidene Innovatoren mit einer Leistung, die weit unter dem EU-Durchschnitt liegt.

Im globalen Vergleich verzeichnet die EU einen Leistungsvorsprung gegenüber den USA, China, Brasilien, Russland, Südafrika und Indien sowie einen Leistungsunterschied zu Südkorea, Kanada, Australien und Japan. China hat zwischen 2012 und 2019 das Fünffache der Wachstumsrate der EU-Innovationsleistung aufgeholt. Setze sich der Trend fort, werde China diese Lücke weiter schließen und wahrscheinlich auch die USA überholen. Zwischen 2018 und 2019 ist die Leistung in Australien und Japan zurückgegangen und in Kanada und den USA gestiegen. Im Durchschnitt ist die Innovationsleistung der EU seit 2012 um fast neun Prozentpunkte gestiegen, was auf starke Verbesserungen bei Indikatoren wie Breitbanddurchdringung, internationale wissenschaftliche Co-Veröffentlichungen und Innovationsausgaben jenseits von Forschung und Entwicklung zurückzuführen ist. Auch der Konvergenzprozess innerhalb der EU, wo Länder mit geringerer Leistung schneller wachsen als leistungsstärkere Länder, wurde im Jahr 2019 fortgesetzt.

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