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Den Atlantik ohne Zwischenstopp zu überqueren, das schafften 1919 fast gleichzeitig ein Flugzeug und ein Luftschiff. Wie das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Fluggeräten am Ende ausgegangen ist und welche Folgen für unsere Mobilität daraus erwachsen sind, ist bekannt: Das Flugzeug hat den Systemkampf für sich entschieden. Die zivile Luftfahrt hat sich entsprechend rasant entwickelt. Das Flugzeug wurde zu einem Verkehrsmittel, das jeden schnell und komfortabel an fast jeden Ort der Welt bringt. Die Geschichte der Atlantiküberquerung durch die Luft ist aber nicht nur die Geschichte der Beschleunigung des Verkehrs, sondern auch der Vernetzung, der Kommunikation und des kulturellen und wirtschaftlichen Austauschs. Durch sie wurden politische Einflusszonen und merkantile Absatzmärkte erschlossen und verteidigt. Die Ausstellung Vernetzung der Welt. Pionierfahrten und Luftverkehr über den Atlantik im Zeppelin Museum in Friedrichshafen zeigt noch bis zum 3. Mai 2020 die weitere Entwicklung des Transatlantikverkehrs, wie wir ihn heute kennen. Da Fliegen energetisch aber höchst aufwendig ist und zunehmend eine Belastung für die Umwelt darstellt, stellt die Schau die Errungenschaften der Logistik zugleich zur Diskussion.

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