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© bitkom

Bei Bauvorhaben denkt man ganz selbstverständlich an Architekt*innen. Sie zeichnen für die Gestaltung verantwortlich und werden gezielt dafür ausgebildet. Wie aber sieht es aus, wenn es um die Gestaltung von Digitalisierungsvorhaben geht? Wer ist hier zuständig? Wo und wie können die erforderlichen Kompetenzen erworben werden? Mit einem „Digital Design Manifest“ hat sich der Digitalverband Bitcom dafür eingesetzt, ein eigenständiges Berufsbild „Digital Designer“ zu etablieren. Fünf Jahre, nachdem die Idee einer „selbstbewussten Gestaltungsprofession“ Realität geworden sei, unternimmt das „Digital Design Jahrbuch 2023“ eine Bestandsaufnahme der Entwicklung des Themenfelds „Digital Design“. „Unternehmen“, so Bitkom, „schreiben Stellen für Digital Designerinnen und Digital Designer aus und bieten Weiterbildungen zu Digital Design an. Hochschulen richten Studiengänge und Professuren zu Digital Design ein. Ein Artikel bei Wikipedia ist erschienen. Und erste Konferenzen zu Digital Design finden statt.“

Im März 2023 wurde daher in Dessau am Bauhaus ein Workshop mit dem Thema „Gute Gestaltung im digitalen Wandel“ organisiert, zu dem Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen eingeladen wurden, um über den Stand der Dinge in Sachen „Digital Design“ zu diskutieren. Das Digital Design Jahrbuch 2023 informiert nun in komprimierter Form über die Ergebnisse. Es ist in drei Teile untergliedert: Teil I versammelt vier Impulse der Vorstandsmitglieder, die den Workshop in Dessau eingeleitet haben. In Teil II finden sich die verschriftlichten Beiträge der eingeladenen Gäste und weitere Beiträge. Hier widmet sich u.a. Thomas Immich der Frage „Sind Designer mit ihren Ideen noch zu retten?“ Dr. Andrea Augsten argumentiert unter dem Titel „Der Aufschwung von Design Thinking lädt zum transformativen Lernen ein“, und Prof. Janina Anjuli Schmidt widmet sich „Deep Digital Design“. Stephan Otts Beitrag trägt den Titel „Adressieren – Interessieren – Informieren“, Dr. Dr. Florian Arnold handelt von „Gestaltung von Zwecken, statt Formung von Funktionen“, und Georg-Christof Bertsch hält fest: „Das Leben währt länger als die Schönheit“. Teil III enthält die gemeinsame Abschlusserklärung aller an Workshop und Jahrbuch Teilnehmenden. Das Jahrbuch kann kostenfrei heruntergeladen werden.


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