2 min read

Die internationale Designagentur Pentagram hat ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert und bei dieser Gelegenheit ein neues Buch mit dem Titel „Pentagram at 50: Living by Design“ angekündigt, das im Herbst bei Unit Editions erscheinen wird. Pentagram war am Montag, den 12. Juni 1972 in London von fünf Partnern gegründet worden: dem Architekt Theo Crosby, den Grafikdesignern Alan Fletcher, dem erst kürzlich verstorbenen Colin Forbes und Mervyn Kurlansky, sowie dem Industriedesigner Kenneth Grange. Jeder von ihnen war auf seinem Gebiet führend und verfügte über ein florierendes Büro. Alle aber spürten, dass sie in einem größeren Rahmen mehr und bessere Arbeit leisten könnten. Durch die Schaffung einer einzigartigen, nicht-hierarchischen Struktur, die die Autonomie der einzelnen Partner bewahrte und gleichzeitig die Zusammenarbeit und die gemeinsame Nutzung von Ressourcen förderte, war das Unternehmen von Anfang an erfolgreich. Theo Crosby behauptete, die Struktur sei ihm durch seine Erfahrungen bei der Arbeit an der legendären Ausstellung „This Is Tomorrow“ Ende der 1950er-Jahre nahegelegt worden: „Es war meine erste Erfahrung mit einer lockeren, horizontalen Organisation von Gleichgestellten. Wir haben sie bei Pentagram zu einer Art praktischer und effizienter Realität gemacht“.

In den zurückliegenden fünf Jahrzehnten hat Pentagram eine beneidenswerte Langlebigkeit an den Tag gelegt: Neben dem Londoner Büro, das seit 1982 in einem von Theo Crosby entworfenen Gebäude in der Needham Road im Stadtteil Notting Hill liegt, wurden Büros in New York, San Francisco, Austin und Berlin eröffnet. Auch die Riege der Partner hat sich durch die nachfolgenden Führungsgenerationen erfolgreich erneuert, was keineswegs selbstverständlich ist. Nach wie vor ist jede Partnerin oder jeder Partner immer noch als Designer tätig und leitet eine unabhängige Gruppe innerhalb des Pentagram-Systems. Pentagram hat, um nur Weniges zu erwähnen,  Logos für British Telecom, den Verlag Faber & Faber, das V&A und ABB sowie die Corporate Identity für BP und die Ladenkette Boots gestaltet, Küchengeräte für Kenwood, die Kamera Kodak Instamatic, High Speed Trains für British Rail, Verpackungen für Organic Yoghourt und vieles mehr entworfen. 1988 entwickelte David Hillman das Redesign der Tageszeitung „The Guardian“.

Das neue zweibändige, im Herbst erscheinende Kompendium wird von Adrian Shaughnessy geschrieben und von Tony Brook gestaltet. Es zeigt Arbeiten aller 51 Partner/innen in der Geschichte von Pentagram, die zum reich gefüllten Portfolio der Agentur beigetragen haben. Unter @pentagramdesign sind aktuell zudem Posts mit einigen der Lieblingsprojekte von Pentagram aus den zurückliegenden 50 Jahren zu finden.

Video: © Pentagram Design


Mehr auf ndion

Entdecken Sie weitere Beiträge zum Thema Design.


Diese Seite auf Social Media teilen: