Dada, Surrealismus, Fluxus und mehr: Das „Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona“ (ADA) öffnet seine Tore im historischen Blockhaus am Dresdner Elbufer.



Rund 1,5 Millionen Objekte hat der Sammler Egidio Marzona 2016 den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) geschenkt. Am 5. Mai wird nun das „Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona“ (ADA) als neue Institution sein Domizil im eigens dafür umgebauten Blockhaus, einem historischen Gebäude am Dresdner Elbufer, beziehen. In dem nach Angaben der SKD „ebenso progressiven wie ästhetisch kühnen Entwurf des spanisch-deutschen Architekturbüros Nieto Sobejano Arquitectos wird die umfassende Sammlung „in einem mächtigen, frei über der Ausstellungsebene schwebenden Kubus Platz finden“. So entstehe ein architektonisch außergewöhnlicher Ort, der einen flexiblen Raum für Forschung, Ausstellung und Diskussion schaffe.
Die erste Ausstellung mit dem Titel „Archiv der Träume. Ein surrealistischer Impuls“ widmet sich vom 5. Mai bis zum 1. September der Neuinterpretation des Archivs: „von einem ,veralteten‘, überholten Archivbegriff des 19. Jahrhunderts hin zu einem sogenannten aktivierenden Archiv“. Mit rund 350 Kunstwerken, Dokumenten und Publikationen aus dem 20. Jahrhundert spiegelt das Projekt „Fantasien und Sehnsüchte, aber ebenso Albträume von Kunstschaffenden unterschiedlicher Avantgarde-Bewegungen wie Dada, Surrealismus, Cobra, Fluxus und Pop-Art“. Im November eröffnet dann die zweite Sonderausstellung, die sich dem umfangreichen Sammlungsbestand an visionären, meist nicht realisierten Architekturentwürfen widmet.