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Gemeinsam mit seinen Projektpartnern, dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) und dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen, sollen unter der Leitung des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnologie IPT künftig Anwendungen und Lösungen für die vernetzte Produktion über den neuen Mobilfunkstandard entwickelt und erprobt werden. Partner für den Aufbau und die Entwicklung der dafür erforderlichen 5G-Infrastruktur ist der schwedische Mobilfunknetzausrüster Ericsson. In sieben Teilprojekten sollen auf dem 5G-Industry Campus Europe unterschiedliche Anwendungsszenarien untersucht werden – von 5G-Sensorik für die Überwachung und Steuerung hochkomplexer Fertigungsprozesse über mobile Robotik und Logistik bis hin zu standortübergreifenden Produktionsketten. Darüber hinaus möchten die Aachener Wissenschaftler den Einsatz moderner Edge-Cloud-Systeme zur schnellen Verarbeitung von Daten testen, um die Potenziale von 5G in der vernetzten, adaptiven Produktion auszuschöpfen. Für den Aufbau des Forschungsnetzes auf dem Campus Melaten erhält das vom IPT koordinierte Konsortium durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) für die kommenden drei Jahre eine Förderung von knapp 6,2 Millionen Euro. Um die Ergebnisse auf reale Umgebungen übertragen zu können, sollen die speziell für industrielle Anlagen gedachten Frequenzbereiche von 3,5 bis 3,8 Gigahertz genutzt werden, die nicht bei der 5G-Auktion im Juni 2019 versteigert, sondern für sogenannte Campus-Netze reserviert wurden. Die Forschung, so der wissenschaftliche Projektleiter Niels König vom Fraunhofer IPT, solle produzierenden Unternehmen wichtige Erkenntnisse zu den technischen Möglichkeiten und Einsatzpotenzialen von 5G liefern.

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