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© CIRCE

Vor dem Brexit im Jahr 2020 hatte das Vereinigte Königreich (UK) innerhalb der Europäischen Union eine Vorreiterrolle inne, wenn es um die Erforschung von Marktmechanismen der internationalen Kreativwirtschaft und deren Interessenvertretung im europäischen Ausland ging. Ein Grund dafür war, dass das UK schon vor mehr als 30 Jahren als erstes europäisches Land die wachsende Bedeutung der „Creative Economies“ als zukünftig wachsendes Wirtschaftsfeld erkannt hatte. Um die Folgen des EU-Austritts Großbritanniens für die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft abzufedern und deren Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, wurde nun das „Creative Impact Research Centre Europe“ (CIRCE) ins Leben gerufen. Knowhow soll auf diese Weise gesichert und anhand aktueller Problemstellungen ausgebaut werden. Den deutschen Teil von CIRCE in Berlin hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth nun gestartet.

CIRCE wird im Rahmen der „Brexit Adjustment Reserve“ (BAR) aus dem Etat der Kulturstaatsministerin mit rund 7,3 Millionen Euro gefördert. Hauptsitz des internationalen Verbunds ist Berlin. Hinzu kommen Forschungslabore in London, San Sebastián, Tallinn und Zürich. Begleitet wird das Projekt von einem international besetzten Beirat, in dem Expertinnen und Experten aus Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft vertreten sind. Gemeinsam mit einem britischen Expertennetzwerk und weiteren europäischen Ländern soll CIRCE Empfehlungen für ein europaweit nutzbares Maßnahmenprogramm zur Stärkung der Branche entwickeln. Die Ergebnisse sollen bis Ende 2023 vorliegen.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth sagte: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist eine wichtige Brückenbauerin in und außerhalb Europas. Deshalb müssen wir im Zuge des Brexits alles dafür tun, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Kultur- und Kreativwirtschaft zu stärken und die Erwerbschancen innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen und Künstler zu verbessern. Mit dem Verbundprojekt CIRCE setzen wir dafür einen neuen Forschungsrahmen in der EU, insbesondere auch um gewachsenes Know-how und etablierte Kooperationsformate für die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft zu sichern.“


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