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© Dyson Award

Die 23 Jahre alte Judit Giró Benet aus Spanien hat mit ihrer Blue Box den internationalen James Dyson Award 2020 gewonnen. Das Gerät bietet eine neue Möglichkeit der Brustkrebsfrüherkennung für zu Hause. Gegenwärtig müssen Frauen Krankenhäuser oder andere medizinische Einrichtungen aufsuchen und sich einem invasiven, manchmal schmerzhaften und oft kostspieligen Verfahren unterziehen. Um Anzeichen von Brustkrebs zu erkennen, nutzt die Blue Box eine Urinprobe und einen KI-Algorithmus: Das Gerät führt eine chemische Analyse des Urins durch und sendet das Ergebnis an eine Cloud. Dort reagiert der KI-basierte Algorithmus auf spezifische Stoffwechselprodukte im Urin und liefert eine Diagnose. Blue Box ist mit einer App verbunden, die die gesamte Kommunikation mit dem Benutzer steuert und ihn bei einem positiven Testergebnis in Kontakt mit einer medizinischen Fachkraft bringt. Das Gerät eröffnet Frauen eine nichtinvasive, schmerz- und strahlungslose, kostengünstige Methode zur regelmäßigen Brustkrebsvorsorge.

Erstmals wurde in diesem Jahr auch ein Nachhaltigkeitspreis verliehen. Er geht an die AuREUS System Technology, die der 27 Jahre alte Carvey Ehren Maigue von der Mapua University in Manila (Philippinen) entwickelt hat. Bei AuREUS handelt sich um ein aus einem Pflanzensubstrat gewonnenes Material, das sich an bestehenden Strukturen und Oberflächen anbringen lässt und unabhängig davon, ob die Sonne scheint oder es bewölkt ist, Energie erzeugt. Aktuelle Tests hätten ergeben, dass sich mit dem System in 48% der Zeit Strom erzeugen lässt, im Vergleich zu 10 bis 25% bei herkömmlichen Photovoltaikzellen. Die beiden Gewinner erhalten jeweils ein Preisgeld von 35.000 Euro. Für den Award war 2020 ein Rekordjahr. Obwohl die Corona-Pandemie vielerlei Einschränkungen verursacht hat, wurden mehr Beiträge als je zuvor eingereicht.

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