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„Das Ding als Ganzes ist das Interessante. Die wichtigen Dinge stehen für sich und sind intensiver, klarer und kraftvoller.“ Das schreibt Donald Judd (1928 bis 1994) im Jahr 1965 in seinem berühmten Essay „Specific Objects“, in dem er mit dem Illusionismus der Malerei abrechnet und eine Kunst propagiert, die den Raum selbst in seiner Tatsächlichkeit zu artikulieren sucht. Judd war nicht nur ein radikaler Künstler, für dessen Arbeiten sich der Begriff „Minimalismus“ eingebürgert hat, er hat auch Designer beeinflusst. In ihrer strengen Konzeption, ihrer aufs Nötigste reduzierten Materialität und ihrer kontrastreichen Farbgebung weisen seine Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Möbel stets eine große Nähe zu allgemeinen gestalterischen Fragestellungen auf. Das Museum of Modern Art (MoMA) in New York zeigt mit der Ausstellung Judd vom 1. März bis zum 11. Juli 2020 eine große Retrospektive der Arbeiten des Künstlers, der zunächst in New York und später in Marfa, Texas, gelebt und gearbeitet hat. Am 13. März findet im MoMA zudem die Veranstaltung „Specific Obejcts, a Donald Judd Symposium“ statt, bei der sowohl das Vermächtnis als auch die aktuelle Relevanz von Donald Judd diskutiert werden sollen. Außerdem wird die New Yorker Dependance der Judd Foundation ein begleitendes Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung anbieten.

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