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Vaude wird ab 2022 weltweit klimaneutral und setzt dafür eindeutige Prioritäten.
© Vaude

Die Expertinnen und Experten des Weltklimarats sind sich einig: Der Klimawandel ist nicht nur eine menschengemachte Realität, er schreitet auch schneller voran als bisher angenommen. Würde weitergemacht wie bisher, könnte das im Pariser Klimaabkommen angestrebte 1,5-Grad-Ziel bereits in gut einem Jahrzehnt überschritten werden – mit zum Teil dramatischen Konsequenzen, wie sie in diesem Sommer auch in Deutschland sichtbar geworden sind. „Die Zeit drängt. Klimaschutz muss höchste Priorität haben und wir müssen jetzt mit aller Kraft handeln, das sagen uns die Fakten aus der Klimawissenschaft sehr eindeutig“, so Antje von Dewitz, CEO von Vaude.

Das schon bisher in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz engagierte Unternehmen hat deshalb beschlossen, ab dem 1. Januar 2022 mit allen weltweit hergestellten Produkten klimaneutral zu werden. Um das zu erreichen, kompensiert Vaude seine globalen Treibhausgasemissionen vollständig und investiert zusätzlich in deren kontinuierliche Reduzierung. Da die Bereitschaft, höhere Preise zu akzeptieren, beim Handel ebenso begrenzt sei wie beim Endkunden, könnten die Mehrkosten für nachhaltig hergestellte Produkte und eine Klimakompensation nur durch Einsparungen an anderer Stelle aufgebracht werden. Deshalb setzt Vaude nun eindeutig Prioritäten und entnimmt das dafür nötige Budget dem Marketingetat. „Um noch stärker in Klimaschutz investieren zu können“, teilt das Unternehmen mit, „verzichten wir auf teure Werbung“. „Klimaschutz statt Werbung. Um deutlich früher, als ursprünglich geplant unsere vollständige Klimaneutralität zu erreichen, kürzen wir beherzt unser Marketingbudget. Über Nachahmer würden wir uns angesichts der globalen Klimakrise freuen“, so Antje von Dewitz.

Vaude arbeitet bereits seit 2009 an seinem deutschen Firmensitz zu 100% mit Ökostrom, u. a. aus selbsterzeugter Solarenergie. Seit 2012 ist die Firmenzentrale mit allen in der Manufaktur hergestellten Produkten klimaneutral. 2019 hat sich das Unternehmen der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen und sich dazu verpflichtet, seine Emissionen gemäß wissenschaftsbasierter Klimaziele zu senken. Der Hauptanteil der Emissionen entsteht nach Angaben von Vaude in der globalen Lieferkette. Funktionelle Outdoor-Produkte bestehen überwiegend aus synthetischen Fasern, zu deren Herstellung viel Energie nötig ist. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sollen deshalb bis 2024 90% der Produkte überwiegend aus recycelten oder biobasierten Materialien bestehen. „Es liegen“, sagt Hilke Patzwall, Senior Managerin Nachhaltigkeit bei Vaude, „noch einige dicke Brocken vor uns. Wir wissen, dass der Großteil unserer Treibhausgasmissionen bei unseren Lieferanten in der Herstellung der Materialien für unsere Produkte entsteht. Eine Energiewende in den Herstellungsländern ist dringend nötig, um Emissionen im großen Stil reduzieren zu können.“

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ndion Design Podcast Episode 14: Antje von Dewitz von VAUDE: „Nachhaltigkeit ist eine moderne Business-Disziplin.“


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