Mode- und Bekleidungsindustrie halten nicht nur ständig Ausschau nach neuen kreativen Ideen und Talenten, sondern auch nach neuen Materialien, Produktionsverfahren und Kooperationsmöglichkeiten. Re-FREAM ist ein Forschungsprojekt, das Künstler und Designer dazu einlädt, sich mit Wissenschaftlern auf einer gemeinsamen Basis zu vernetzen, um den Herstellungsprozess der Modebranche zu überdenken. Das Projekt ist eine Säule des STARTS-Programms (Wissenschaft + Technologie + Kunst), einer Initiative der Europäischen Kommission im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020. Interessenten aus aller Welt können Vorschläge einreichen, aus denen eine Expertengruppe in der ersten Phase 18 auswählt, die anschließend von einer internationalen Jury bewertet werden. Die ausgewählten Teilnehmer verpflichten sich während eines Zeitraums von neun Monaten (teils von Angesicht zu Angesicht, teils online) zu einer gemeinsamen Recherche und gemeinsamen Entwicklung, bei der sie die „Art/Tech Collaboration-Methode“ von Re-FREAM anwenden. Dabei sollen Künstler und Designer ihre Arbeit wissenschaftlich überdenken und Wissenschaftler ihre Forschung stärker aus einer künstlerischen Perspektive angehen. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Zukunft der urbanen Modeherstellung durch additive Fertigung (3D-Druck), Elektronik, Textil- und Öko-Innovationsveredelung sowie auf sozialen und ökologischen Werten, um eine neue Wertschöpfungskette zu schaffen. Die drei Forschungsbereiche „From analog to connected“, „From 2D to 3D“ und „From linear to sustainable circular systems“ werden an drei verschiedenen europäischen wissenschaftlichen Zentren in Linz, Valencia und Berlin durchgeführt.
1 min read