Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) hat einen neuen Präsidenten. Die Mitgliederversammlung hat den 59 Jahre alten Unternehmer in Frankfurt am Main einstimmig zum Nachfolger von Elmar Duffner gewählt. (Der 63 Jahre alte Duffner, der das Amt bereits von 2008 bis 2014 innegehabt hatte, war im Herbst 2020 zum zweiten Mal zum VDM-Präsidenten gewählt worden.) Leo Lübke, der als geschäftsführender Gesellschafter den Polstermöbelhersteller „Cor Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG“ leitet, gehört dem VDM-Präsidium bereits seit 2011 an; seit 2020 amtierte er als Vizepräsident. Zudem sitzt er dem Verband der Deutschen Polstermöbelindustrie vor. Zudem ist Leo Lübke Teil des zwölfköpfigen Präsidiums des Rat für Formgebung und sitzt dem Verband der Deutschen Polstermöbelindustrie vor. Die Amtszeit Lübkes als VDM-Präsident beträgt drei Jahre. Verstärkt wird das Präsidium zudem durch Sabine Brockschnieder, Christine Disselkamp, Katharina Hartmann und Martin Kaus.
„Ich freue mich auf diese Aufgabe und sehe es als große Ehre an, auf dieser besonderen Position für eine besondere Branche arbeiten zu dürfen. Mit ein bisschen Respekt und Ehrfurcht schaue ich dennoch auf diese Aufgabe: Ich stehe schließlich in einer langen Reihe namhafter Persönlichkeiten, zu denen viele Jahre auch mein Vater gezählt hat“, sagte Leo Lübke. Sein Vater Helmut Lübke war von 1997 bis zu seinem Tod im Jahr 2006 VDM-Präsident. Für ihn sei es wichtig, so Leo Lübke weiter, „die Besonderheit und Heterogenität dieser schönen Möbelbranche nach innen und außen zu vertreten“. Als führende Möbelnation in Europa könnten die deutschen Produzenten mit breiter Brust auftreten und stolz auf ihre Produkte „Made in Germany“ sein: „Möbel sind ein emotionales Produkt und diese Emotionalität müssen wir vermitteln.“
Seinem Vorgänger Elmar Duffner danke Lübke für sein enormes Engagement in der herausfordernden Corona-Zeit: „Elmar Duffner hinterlässt große Fußspuren und ein hervorragend bestelltes Feld. Er hat diesen Verband mit professioneller Hand und Weitblick durch eine von besonderen Herausforderungen geprägte Zeit geführt und die Branche weiter zusammenrücken lassen.“ In seiner neuen Funktion, so Lübke, wolle er die Sichtbarkeit der Möbelindustrie in der Öffentlichkeit und bei der Politik weiter erhöhen. Dabei setze er auch auf die im Frühjahr 2023 gemeinsam mit dem Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) gestartete Brancheninteressenvertretung „Möbel in Deutschland“. Darüber hinaus gelte es, den Export der Branche zu forcieren und der zunehmenden Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit noch stärker Rechnung zu tragen.
Die deutsche Möbelindustrie verzeichnet den Angaben zufolge seit Monaten eine rückläufige Nachfrage. Bis August 2023 hätten die mengenmäßigen Auftragseingänge vor dem Hintergrund hoher Inflationsraten und einer rückläufigen Baukonjunktur um rund 10 % unter den Vorjahreswerten gelegen. Für das gesamte Jahr 2023 rechnet die Branche mit einem Umsatzminus von 5 bis 7 % bei Gesamterlösen von rund 18 Milliarden Euro
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