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Die Ausstellung „Gebautes Licht“ im Pavillon Le Corbusier in Zürich zeigt die einzigartige Verbindung zwischen Lucien Hervés Fotografien und Le Corbusiers Architektur.

Lucien Hervé, Universität St. Gallen, Schweiz, (Architekt: Walter M. Förderer), 1964, ©Lucien Hervé
Lucien Hervé, Universität St. Gallen, Schweiz, (Architekt: Walter M. Förderer), 1964, ©Lucien Hervé
Lucien Hervé, Le Havre, Frankreich (Architekt: Auguste Perret), 1956, © Lucien Hervé
Lucien Hervé, Le Havre, Frankreich (Architekt: Auguste Perret), 1956, © Lucien Hervé
Lucien Hervé, Le Corbusier und sein Modulor in der Unité d'Habitation, Marseille, Frankreich, 1952, © J. Paul Getty Trust, Los Angeles / Fondation Le Corbusier, Paris
Lucien Hervé, Le Corbusier und sein Modulor in der Unité d’Habitation, Marseille, Frankreich, 1952, © J. Paul Getty Trust, Los Angeles / Fondation Le Corbusier, Paris

Seine Schwarz-Weiß-Fotografien geben Gebäude nie nüchtern und rein sachlich wieder. Lucien Hervé tauchte sie stets in magische Hell-Dunkel-Kontraste, die die Geometrie der Strukturen hervorheben und plastische Kompositionen entstehen lassen, die manchmal bis an die Grenze der Abstraktion gehen. Für Le Corbusier war das Bild seiner eigenen Arbeit von großer Bedeutung, und so war die Fotografie für ihn das Medium schlechthin für die Verbreitung seiner Ideen. Ende 1949 traf Lucien Hervé den Architekten zum ersten Mal. Die reduzierte Bildsprache des Fotografen eröffnete Le Corbusier eine neue Dimension der medialen Verbreitung seiner Architektur – und er machte ihn zu seinem Hausfotografen. Vielleicht lag es daran, dass beide ihre Inspiration aus der Volksarchitektur, der Antike und der Natur bezogen. „Sie haben“, sagte Le Corbusier zu Hervé, „die Seele eines Architekten“. 

Unter dem Titel „Lucien Hervé: Gebautes Licht“ zeigt der Pavillon Le Corbusier in Zürich vom 3. Mai bis zum 24. November eine Auswahl der Arbeiten des französischen Fotografen ungarischer Herkunft. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Werk Le Corbusiers, das zwischen 1949 und 1965 entstand. Präsentiert werden den Angaben zufolge sowohl bekannte als auch bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Werk von Lucien Hervé. Gleichzeitig stelle  die Ausstellung einen Dialog zwischen den Fotografien der Bauten von Le Corbusier und denen anderer Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe, W. M. Förderer, Jean Prouvé, Oscar Niemeyer, Jean Nouvel und vielen anderen her. Typisch für Hervé sei auch die Gegenüberstellung von Architekturen aus verschiedenen Epochen oder Kulturen, die in drei Bildserien zu einer „Reise durch die Zeiten“ führt. Begleitet werden die ausgestellten Fotografien von Zitaten Le Corbusiers aus Hervés Buch „Le Corbusier. Der Künstler und der Schriftsteller“, Originaldokumenten wie Briefen zwischen Le Corbusier und Lucien Hervé, dokumentarischen Fotografien und weiteren Publikationen. Die Publikation „Lucien Hervé: Gebautes Licht“, herausgegeben von Imola Gebauer und Simon Marius Zehnder, ist in den Museumsshops und im eShop des Museum für Gestaltung Zürich erhältlich.


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