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Material Legacies
Heidi Jalkh, INFAUNA | A Biomaterial Culture, © Heidi Jalkh

Seit 2019 lädt die Ausstellungsreihe „Design Lab“ ausgewählte Designstudios, Studierende und Forscher*innen ein, aktuelle Projekte vorzustellen und in einen Diskurs mit der Sammlung des Berliner Kunstgewerbemuseums zu treten. Kuratiert wird die Reihe von Claudia Banz, Kuratorin für Design am Kunstgewerbemuseum. Für den 13. und vorerst letzten Teil „Material Legacies“ der experimentellen Ausstellungsreihe hat das Museum Designforscher*innen des Exzellenzclusters „Matters of Activity. Image Space Material“ der Humboldt-Universität zu Berlin eingeladen. Wie es in der Ankündigung heißt, sollen sie „Berührungspunkte und Brüche zwischen traditionellem Handwerk und jüngsten Entwicklungen an der Schnittstelle von Materialforschung, Design, Technik und Architektur“ erkunden. Um „einen Dialog über die historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Bedingungen von Materialität anzustoßen, bringt das Design Lab #13 vom 4. November bis zum 26. Februar 2023 Artefakte aus der Museumssammlung mit Work-in-Progress-Installationen von Designer*innen und Forscher*innen des Exzellenzclusters zusammen. Indem sie sich mit einer Reihe unterschiedlicher Materialien und Techniken auseinandersetzt, will die Ausstellung einerseits eine nicht-nachhaltige Vergangenheit und Gegenwart problematisieren, andererseits die Vorstellung von möglichen materiellen Zukünften entwickeln. Das geschieht in der Auseinandersetzung mit formverändernden Oberflächen und phasenverändernden Textilien sowie mit den Prozessen Kalkbildung, Mineralisierung und Sedimentation. Entsprechende Fragen im soziokulturellen, wirtschaftlichen und politischen Kontext lauten: „Wie können wir übrig gebliebenes Material besser nutzen?“, „Was können wir von der Übertragung biologischer Prozesse auf die Materialverarbeitung lernen?“ und „Was lehren uns Materialien und Artefakte über unser Verhältnis zur Umwelt?“ 

„Matters of Activity. Image Space Material“ ist eine interdisziplinäre Forschungsgruppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Grundlagen für eine neue Kultur der Materialien zu schaffen. Geforscht wird an der Schnittstelle von Biologie und Technik, Geist und Material, Natur und Kultur. Das Exzellenzcluster „Matters of Activity“ wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. 


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