Was passiert, wenn wir Materialien nicht als passive Substanz, sondern als aktive Mitgestalter unserer Welt begreifen? Das „_matter Festival“ verwandelt Berlin vom 10. April bis 12. Oktober 2025 in ein offenes Labor für Materialforschung und Gestaltung. In Ausstellungen, Workshops und Talks an zwölf Orten werden neue materielle Perspektiven greifbar gemacht.

Ob organisch, künstlich, lebendig oder technologisch – Materialien beeinflussen unser Leben auf vielfältige Weise. Das _matter Festival 2025, veranstaltet vom Exzellenzcluster „Matters of Activity” der Humboldt-Universität zu Berlin, untersucht mittels transdisziplinärer Formate das aktive Potenzial von Materie. Ziel ist es, die Rolle von Materialien im Kontext von Klimakrise, Ressourcenverbrauch und sozialem Wandel neu zu verhandeln. Dabei geht es nicht nur um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auch um sinnliche Erfahrungen, spekulative Entwürfe und kollaborative Praxen, die ökologische und gesellschaftliche Transformationen anstoßen.
Das vielfältige Festivalprogramm bringt internationale Akteur*innen aus Kunst, Design, Wissenschaft und Architektur zusammen. Einen ersten poetisch-wissenschaftlichen Akzent setzt die Ausstellung „Johtingeaidnu – The Path Within“, die ab dem 10. April in der Schering Stiftung eröffnet und nomadisches Wissen aus der Arktis mit Epigenetik verknüpft. Im Mai folgt parallel zum Gallery Weekend das Projekt „What if the Ocean Were a City?“, bei dem ein künstliches Riff in der Spree entsteht – ein lebendiger Impuls zur ökologischen Stadtentwicklung. „Vegetal Companions“, ab Juni im Späth-Arboretum, thematisiert die Koexistenz mit pflanzlichen Lebensformen und lädt zu Spaziergängen, Screenings und Gesprächen ein. Und wer sich für textile Architektur interessiert, kann im Juli beim Workshop „Entangled“ in die Welt von Flachs, Weide und Pilzfäden eintauchen.
Weitere Infos und vollständiges Programm unter: www.matters-of-activity.de
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