1 min read

Die National Portrait Gallery (NPG) in London sammelt seit 1856 Portraits von historisch bedeutenden und über die Grenzen hinaus berühmt gewordenen britischen Persönlichkeiten in Form von Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen – und seit 1932 auch von Fotografien. Im Vordergrund steht dabei die abgebildete Person, weniger der Künstler, der das jeweilige Werk geschaffen hat. In diesem Fall hatte die NPG ein Portrait des britischen Industriedesigners Jonathan Ive in Auftrag gegeben, das von keinem Unbekannten, sondern von dem deutschen Fotografen Andreas Gursky realisiert und vor Kurzem unter dem Titel Jony Ive by Andreas Gursky präsentiert wurde. Gurskys Portrait zeigt den Designer im neuen Headquarter von Foster + Partner im Apple Park im kalifornischen Cupertino und ist das dritte Portrait von Jonathan Ive in der Sammlung des Museums. Zur Arbeit mit Gursky sagte Ive: „Ich bin schon seit Jahrzehnten von Andreas‘ Arbeiten besessen und erinnere mich lebhaft daran, wie aufregend es für mich war, ihn vor zehn Jahren erstmals zu treffen. Seine sehr spezielle und sachliche Art, Dinge, die er sieht, zu präsentieren – seien es großartige Landschaften oder Rhythmus und Wiederholung von Supermarkt-Regalen –, ist beides, schön und herausfordernd.“ Gursky betonte, Ives Ästhetik habe bei einer ganzen Generation Spuren hinterlassen und sagte: „Ich bewundere seine immense hellseherische Kraft und habe versucht, diese Energie in meinem Portrait auszudrücken.“ Auch Nicholas Cullinan, der Direktor der National Portrait Gallery, zeigte sich begeistert: „Wir sind hocherfreut, dieses außergewöhnliche neue Portrait in Auftrag gegeben zu haben, das zwei der weltweit führenden kreativen Köpfe vereint, deren innovative Arbeit permanent die Grenzen von beidem, Technologie und Fotografie, erweitert“. Das Portrait ist aktuell im Raum Nummer 32 des Museums zu sehen.