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Lichtgestalter. Lichtkünstler. Meister des Lichts. Viele Bezeichnungen werden auf den jüngst verstorbenen Designer Ingo Maurer verwendet. Und es ist wahr, dass seine Herangehensweise an die Inszenierung von Licht, seine Lichtinstallationen immer durch besondere, oft überraschende Elemente bestachen. Geboren 1932 auf der Insel Reichenau im Bodensee, zog es Maurer nach seinem Studium der Gebrauchsgraphik 1960 nach New York. Dort machte ihn seine erste Leuchte im Jahr 1966 schlagartig berühmt: „Bulb“ – eine Tischleuchte in Form einer übergroßen Glühbirne – wurde 1969 in die Design Collection des Museum of Modern Art in New York aufgenommen und wird noch heute produziert. Zu weiteren bekannten Arbeiten zählen die Leuchte „Lucellino“ 1992, die mit handgefertigten Flügeln aus Gänsefedern verziert ist, sowie aufsehenerregende Projekte im öffentlichen Raum, wie die Lichtgestaltung der Münchner U-Bahn-Stationen Westfriedhof (1998) und Münchner Freiheit (2009) oder, jüngst fertig gestellt, die Installation „Silver Cloud“ im Wintergarten des Residenztheaters in München.

Wer weitere Arbeiten Ingo Maurers sehen möchte, kann dies in der Pinakothek der Moderne in München tun. Dort schmückt die Installation „Pendulum“ noch bis Februar 2020 das Atrium, außerdem wird vom 15. November bis 1. Oktober 2020 die Ausstellung „Ingo Maurer Intim. Design or What?“ gezeigt. Oder man besucht in der Kaiserstraße 47 in München den einzigen Maurer-Showroom Europas, in dem auf 700 Quadratmeter über 100 Produkte, Prototypen und Einzelstücke präsentiert werden (ein weiterer Showroom existiert in New York). Am 21. Oktober 2019 ist Ingo Maurer im Alter von 87 Jahren in München gestorben.