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Kieler Woche Plakat Design 2023, Quelle: Landeshauptstadt Kiel

Die Kieler Woche stellt hohe Ansprüche an ihr jährlich neues Corporate Design – und das nicht erst seit kurzem. Ermittelt wird das Corporate Design seit 1959 in einem reinen Einladungswettbewerb, der weltweit hohes Ansehen genießt. Allein schon die Einladung zur Teilnahme gilt unter Grafiker*innen als Auszeichnung. Wer aufgefordert wird, entscheiden zwei unabhängige Fachgutachter*innen, die den Wettbewerb selbst einmal gewonnen haben. So tragen nicht nur die zahllosen Plakatmotive, die national und international mit Preisen ausgezeichnet wurden, zum internationalen Renommée des Wettbewerbs bei, sondern auch die vielen namhaften Designer*innen, die eingeladen wurden. Das macht die Reihe mit mehr als 70 Kieler-Woche-Designs seit 1948 weltweit einzigartig, spiegelt sich in den Entwürfen doch die jüngere Geschichte des Grafikdesigns. Hinzu kommt: Seit 1974 muss jedes Design nicht nur als Plakat Originalität und Prägnanz beweisen, sondern auch auf Artikeln und Souvenirs wie Krawatten, Bechern oder Schlüsselanhängern Wirkung zeigen.

Sechs renommierte Grafik-Büros und Hochschulen aus Deutschland, Polen und der Schweiz waren diesmal eingeladen, ihre Entwürfe für die Kieler Woche 2023 einzureichen. Die Jury entschied sich für einen Entwurf der Grafikdesigner*innen Johanna Siebein und Dirk Laucke aus Amsterdam/Berlin, der wie folgt begründet wurde: „Laut und komplex: Der Siegerentwurf verwebt gekonnt die Grußformeln Moin und Ahoi mit spielerischen und grafischen Elementen. Diese erinnern an Wellen, Segel und Sonne. Die typografische Wortebene liegt nicht im Vordergrund, sondern flirrt, schwimmt und verhält sich wie Reflektionen auf Wasser und erinnert an das bunte Treiben während der Kieler Woche. Immer wieder gibt es neue Details in der Gestaltung zu entdecken.“

Die Begriffe „Moin“ und „Ahoi“ teilten das Plakat in zwei Bereiche; die ungewöhnliche, doch passende Farbgebung überzeuge und bilde zusätzlich farbliche Entsprechungen zu den Bereichen Volksfest und Segelevent. Die Gesamterscheinung werde im Druck zudem durch die Sonderfarbe Silber unterstützt. Auch biete der Entwurf aufgrund seines modularen Aufbaus höchste Flexibilität für die diversen Anwendungen. Die Elemente könnten gedreht und sogar gespiegelt eingesetzt werden, wobei durch die beiden Infobalken in orange und blau sei Orientierung jederzeit gegeben sei. Der aktuelle Entwurf des Studios Laucke Siebein sowie sämtliche Entwürfe (und Anwendungen des Corporate Designs) sowie die Plakate seit 1948 können auf der Website betrachtet werden.


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