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Das „Werkbundarchiv – Museum der Dinge“ in Berlin-Mitte eröffnet am neuen Standort in der Leipziger Straße mit einer Sonderausstellung.

Museum der Dinge, Profitopolis oder der Zustand der Stadt
Keyvisual „Profitopolis oder der Zustand der Stadt“ | Gestaltung: © Hug & Eberlein
Museum der Dinge, Profitopolis oder der Zustand der Stadt
Katalog „Profitopolis oder: Der Mensch braucht eine andere Stadt“, 1971, Sammlung Werkbundarchiv – Museum der Dinge | Foto: Armin Herrmann

Sieben  Monate lang war das „Werkbundarchiv – Museum der Dinge“ geschlossen. Nun sind nicht nur Archiv und Bibliothek (nach Voranmeldung) wieder zugänglich, das Museum lädt zur Wiedereröffnung an seinem neuen Standort in der Leipziger Straße 54 in Berlin-Mitte auch zur Sonderausstellung „Profitopolis oder der Zustand der Stadt“ ein. Die Eröffnung der neu gestalteten Dauerausstellung zum Deutschen Werkbund und zur Produkt- und Designkultur des 20. und 21. Jahrhunderts ist für den 8. November geplant. Der Standortwechsel war notwendig geworden, weil die langjährigen Museumsräume in von einem Immobilienfonds gekündigt worden waren – vor der Realisierung des geplanten Pavillonbaus and er Karl-Marx-Allee.

Ob das Neue Bauen der 1920er Jahre, die internationalen Architekturausstellungen oder die Debatten um historisierendes und industrielles Bauen – ein Überblick über die moderne Stadtentwicklung zeige, wie eng diese mit dem Deutschen Werkbund verbunden sei, so das Museum. Hervorgehoben werden daher zwei im Werkbundkontext entstandene Profitopolis“-Ausstellungen aus den 1970er Jahren. Diese hätten die politischen Aspekte des Städtebaus aufgezeigt, von Bürgerinitiativen und Bodenspekulation bis hin zur Kritik an der autogerechten Stadt und dem rücksichtslosen Umgang mit historischer Bausubstanz und Stadtnatur.

 „Wie relevant diese Kritik noch heute ist“, so heißt es in der Ankündigung, „offenbart der Blick auf den Stadtraum zwischen altem und neuem Museumsstandort: Die Ausstellung unternimmt einen kritischen Streifzug zwischen Kottbusser Tor und Spittelmarkt und verortet Diskurse, Initiativen und künstlerische Positionen zur gegenwärtigen Stadt“. 

Die von Florentine Nadolni, Alexander Renz und Lotte Thaa kuratierte Ausstellung findet im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums des Werkbundarchiv – Museum der Dinge statt und präsentiert vom 23. Mai bis 28. Februar 2025 historische und zeitgenössische Objekte, Dokumente und Materialien urbaner Initiativen, ergänzt durch künstlerische Arbeiten von Daniela Brahm, Mirja Busch, Martin Kaltwasser, Wenke Seemann, Tracey Snelling, ufo ufo – urban fragment observatory und dem Zentrum für Kunst und Urbanistik ZK/U.


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