Robert Ian Blaich, 1930 in Syracuse, New York, geboren, schloss sein Studium des Industriedesigns mit einem Bachelor an der Universität seiner Heimatstadt ab. Er arbeitete in den Bereichen Design und Marketing, bevor er 1953 bei der Herman Miller Furniture Company anfing, wo er von 1968 bis 1979 als Vizepräsident für Corporate Design und Kommunikation tätig war. Von 1960 an managte er zunächst die Spezialabteilung für die Entwicklung neuer Produkte für den Bildungs- und Industriebereich. Dabei arbeitete er direkt mit so einflussreichen Designern wie Robert Probst, George Nelson, Charles Eames und Alexander Girard zusammen, um neue Aufbewahrungssysteme und Sitzgelegenheiten für Schulen, Bibliotheken und Büros zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. In dieser Zeit trug Blaich zu einigen der beliebtesten und ikonischsten Produkte bei, die Herman Miller in der Mitte des „Golden Age“ herausbrachte. 1980 wechselte Blaich dann als Leiter der Designabteilung zu Royal Philips Electronics in die Niederlande. Bei Philips führte er das Designmanagement als strategisches Instrument zur Integration des Produktdesigns in den Produktions- und Marketingprozess ein. Er entwickelte ein neues Unternehmensimage für globales Design und zeichnete sich verantwortlich für das breite Spektrum an elektronischen Produkten und Systemen – sowohl für Verbraucherinnen und Verbraucher als auch für professionelle Anwendende.
Blaich blieb bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1992 bei Philips und gründete danach in Aspen, Colorado, sein eigenes Büro Blaich Associates. Als aktives Mitglied der Industrial Designers Society of America (IDSA) wurde Blaich 1981 zum Fellow ernannt. Von 1985 bis 1987 war er Präsident des International Council of Societies of Industrial Design (ICSID). Im Jahr 1990 erhielt er die Ehrendoktorwürde in Design von der Syracuse University und 1991 wurde er von Königin Beatrix der Niederlande zum Ritter geschlagen.
Seine Erfahrungen und Erkenntnisse hat Blaich (gemeinsam mit seiner Frau Janet) in Büchern wie „Product Design and Corporate Strategy“ (1993) und „New & Notable Product Design“ (1995) zugänglich gemacht. „Es besteht heute kaum noch ein Zweifel daran“, stellte Blaich 1996 fest, „dass Design zu einem wichtigen Faktor für den Erfolg im Wettbewerb geworden ist. Die Hauptfrage lautet nicht mehr ,Ist Design wichtig?‘, sondern ,Wie kann der Designprozess gesteuert werden, um im globalen Wirtschafts- und Marktumfeld der 90er Jahre strategische Ziele zu erreichen?‘“. Wie die World Design Organisation berichtet, ist Robert Ian Blaich ist am 21. September gestorben.
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