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Norman Fosters Porträt auf dem Titelbild, Foto © Weston Wells

Das renommierte Magazin Domus hat den britischen Architekten Norman Foster als „Guest Editor 2024“ gewinnen können. Mit ihm geht das Projekt „10 x 10 x 10“ in die siebte Runde und nähert sich so Schritt für Schritt dem hundertjährigen Jubiläum von Domus, das 2028 ansteht. Ein Jahrhundert, wie es der aktuelle Chefredakteur Walter Mariotti ausdrückt, „nachdem Gio Ponti und Gianni Mazzocchi ihren Jugendtraum verwirklicht haben“, die Welt durch Architektur, Design, Kunst und das damit verbundene Leben zu entziffern. Es sei schwer, so Mariotti, Norman Foster in ein paar Zeilen zu beschreiben: Als britischer Architekt mit internationaler Berufung sei er „seit mehr als sechzig Jahren der führende Name in der globalen Architektur“. Mehr noch: Foster sei „eine lebende Legende“ mit der Fähigkeit, „die Realität zu lesen und Lösungen in allen Lebensbereichen zu entwerfen, von alltäglichen Designdetails bis hin zu großen Mobilitätsinfrastrukturen“.

Während Fosters frühe Projekte „eine entschieden technologieorientierte Prägung“ aufwiesen und sich „auf strukturelle Aspekte“ konzentrierten, sei es dem Architekten später gelungen, einen eigenen Stil zu prägen, diesen aber immer wieder zu erneuern. 1987 erhielt er mit seinem Büro Foster + Partners für das Nomos-System von Bürotischen und -pulten, das er für das italienische Unternehmen Tecno entworfen hat, den renommierten Designpreis Compasso d’Oro; 1999 wurde Norman Foster mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet. Sein Büro Foster + Partners ist in 21 Städten in ebenso vielen Ländern tätig und beschäftigt mehr als zweitausend Architekten. Zu den bekanntesten Projekten gehören der Umbau des Reichstagsgebäudes in Berlin, der internationale Flughafen in Peking, der Apple Park in Cupertino, das Viadukt von Millau, der Trafalgar Square und die St. Mary Axe in London.

Die Rolle von Gastredakteur*innen für jeweils zehn Ausgaben im Rahmen des Projekts „10 x 10 x 10“ übernommen haben seit 2018 bisher Michele De Lucchi, Winy Maas, David Chipperfield, Tadao Ando, Jean Nouvel – und im letzten Jahr Steven Holl und Toshiko Mori.


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