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Foster + Partners, Apple park, Cupertino (Etats-Unis) 2009-2017
Photo: © Steve Proeh

Der britische Architekt Norman Foster, 1935 in Manchester geboren, zählt seit langem zu der kleinen Riege weltweit agierender Star-Architekten. In Deutschland ist Foster, der oft als Vorreiter einer „Hightech“-Architektur gesehen wird, vor allem durch den Umbau des Berliner Reichstagsgebäudes bekannt geworden. Nun widmet ihm das Pariser Centre Pompidou Foster auf einer Fläche von fast 2200 Quadratmetern eine großangelegte Retrospektive. Die Schau findet in jenem Gebäude statt, das zu den ersten Manifestationen der „Hightech“-Architektur gehört, für die sich Foster engagiert hat. 1963 gründete er in London das Büro „Team 4“ zusammen mit Wendy Cheesman und Richard Rogers, der zusammen mit Renzo Piano 1977 das Pariser Centre realisiert hat. Im Jahr 1967 gründete Foster sein Büro „Foster Associates“, das 1992 in „Foster and Partners“ umgewandelt wurde.

Die schlicht „Norman Foster“ betitelte Schau lässt vom 10. Mai bis zum 7. August die verschiedenen Schaffensperioden des Architekten Revue passieren. Zu Fosters nicht selten bahnbrechenden Projekten gehören u. a. der Hauptsitz der Hongkong and Shanghai Banking Corporation (Hongkong, 1979-1986), das Carré d‘Art (Nîmes, 1984-1993), der Hong Kong International Airport (1992-1998) und der Apple Park im kalifornischen Cupertino (2009-2017). Die von Norman Foster in Zusammenarbeit mit Foster + Partners und der Norman Foster Foundation konzipierte Schau entfaltet sich in sieben Themenbereichen: Natur und Urbanität, Haut und Knochen, Vertikale Stadt, Geschichte und Tradition, Planung und Ort, Netzwerke und Mobilitäten sowie Zukunftsperspektiven. Anhand von Zeichnungen, Skizzen, Originalmodellen, Dioramen und Videos sind rund 130 wichtige Projekte in den Bereichen Architektur und Design zu entdecken. In einer Zeichnungsgalerie am Eingang werden noch nie in Frankreich gezeigte Zeichnungen, Skizzenbücher, Skizzen und Fotografien des Architekten gezeigt. Werke von Fernand Léger, Constantin Brancusi, Umberto Boccioni und Ai Wei Wei werden als Inspirationsquellen Fosters ebenso vorgestellt wie ein Segelflugzeug und Automobile.

Ein zentrales Anliegen in Fosters Schaffen, so heißt es, sei ein breiteres Verständnis des Umweltbegriffs, der die Natur und die gesamte Biosphäre einschließt. Sein Konzept, den Einsatz von Technologien mit einem Verständnis der Umwelt zu verbinden, basiert auf den Arbeiten des amerikanischen Architekten Richard Buckminster Fuller, mit dem Foster bei verschiedenen Projekten zusammengearbeitet hat. Foster sei in den 1960er- und 1970er-Jahren auch an der Entstehung der ökologischen Bewegung und ihrer Entwicklung im Rahmen zeitgenössischer Projekte beteiligt gewesen.


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