Das Design Museum in London widmet Bethan Laura Wood eine große Einzelausstellung. Über 70 Werke der britischen Designerin und Künstlerin zeigen ihre unverwechselbare gestalterische Handschrift – eine Welt voller Farben, Muster und unerwarteter Materialkombinationen.

Eben noch stand Bethan Laura Wood auf der Bühne des Designer Day, der im Rahmen der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente stattfand. Nur wenige Tage später, am 14. Februar 2024, eröffnet die britische Designerin und Künstlerin ihre Solo-Show im Londoner Design Museum. Wood ist bekannt für ihre experimentelle Herangehensweise an Design. Ihre Arbeiten verbinden kräftige Farben, detailreiche Muster und ungewöhnliche Materialkombinationen zu einem einzigartigen Stil, der die Grenzen zwischen Kunst, Handwerk und Funktionalität verschwimmen lässt. Das Spektrum ihrer Kreationen reicht von Möbeln und Leuchten über Schmuck bis hin zu raumgreifenden Installationen. Dabei schöpft sie Inspiration aus Alltagsobjekten, historischen Ornamenten und globalen Handwerkstraditionen.
Die Ausstellung ist in drei thematische Bereiche unterteilt: Desire, Adornment und Hyperreality. Jeder beginnt mit einem Gegenstand aus Woods eigener Sammlung. Diese Objekte bilden den Ausgangspunkt für die Themen der einzelnen Abschnitte und bieten einen persönlichen Einblick in ihre Inspirationen.




Desire
Im Abschnitt Desire geht es um die emotionale Verbindung, die Menschen zu bestimmten Objekten aufbauen. Wood selbst ist eine leidenschaftliche Sammlerin und erforscht, warum bestimmte Gegenstände für uns eine besondere Bedeutung haben. Ein Highlight des Bereichs ist ein von ihr gestaltetes Teeservice, dessen Muster sich erst durch den Gebrauch allmählich offenbart. Ergänzt wird es durch eine verspielte Installation von bunten, bestickten Dessert-Skulpturen, inspiriert von Stillleben aus dem Rijksmuseum in Amsterdam.
Adornment
Der Bereich Adornment beschäftigt sich mit Ornamentik und Dekoration als integralen Bestandteilen von Design. Wood zeigt hier ihre Neuinterpretation des klassischen Stuhl A von Tolix. Ihre Version kombiniert industrielle Strenge mit femininen, fast barocken Formen – teils inspiriert von Königin Elisabeth I und dem Maschinenmensch Maria aus Fritz Langs Film „Metropolis“.
Hyperreality
Im letzten Abschnitt, Hyperreality, lotet die Designerin die Grenzen zwischen Natürlichem und Künstlichem aus. Ihre Werke spielen mit Illusionen und fordern die Betrachter heraus, ihre Wahrnehmung von Materialität zu hinterfragen. Dazu gehört die skulpturale Wandleuchte HyperNature, deren aus Aluminium gefertigte Äste und PVC-Blüten auf den ersten Blick wie echte Pflanzen wirken.
Die Ausstellung ist Teil der neuen Reihe PLATFORM, mit der das Design Museum führende Stimmen im zeitgenössischen Design präsentieren möchte. Der freien Eintritt ermöglicht einem breiten Publikum einen direkten Zugang zur kreativen Welt von Bethan Laura Wood.
Auf Social Media teilen