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© Gesunde Gestaltung/Jonas Rehn-Groenendijk

„Jede Recherche ist anders“, stellt Helge Aszmoneit gleich zu Beginn des Gesprächs mit Dr. Jonas Rehn-Groenendijk fest. In dem hörenswerten Podcast der Reihe „Gesunde Gestaltung“ geht es detailliert um Fragen zur Recherche im Design, insbesondere dem nicht immer einfachen Verhältnis von wissenschaftlicher und gestalterischer Recherche.

Helge Aszmoneit hat Bibliothekswesen studiert. Seit 1987 leitet sie die Bibliothek des Rat für Formgebung/German Design Council in Frankfurt am Main sowie den Bereich Information Services. Ihre Aufgaben als Bibliothekarin – der Bestandsaufbau, dessen formale und inhaltliche Erschließung – erweitert sie seit vielen Jahren, indem sie die vielfältigen Inhalte an alle am Design Interessierten vermittelt. Aufgrund ihrer reichen Erfahrung und ihres immensen, über Jahrzehnte erworbenen Wissens über Geschichte und Gegenwart von Designprozessen, ist sie prädestiniert, Gestalterinnen und Gestaltern bei der Recherche behilflich zu sein. Sie kennt naheliegende, aber auch entlegene Quellen, unterstützt beim Recherchieren, informiert und berät bei internen und externen Anfragen. An Design-Hochschulen vermittelt sie ihr Wissen zudem in Seminaren, Vorträgen und Lehraufträgen zu den Themen „Designgeschichte“ und „Recherche im Design“.

Das muntere, ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Gespräch mit Helge Aszmoneit dreht sich dementsprechend darum, wie thematisch passende Literatur gefunden und beschafft werden, wie Wissen erworben und zielführend gemanagt werden kann. Kurz gesagt, wie Gestaltende einen Entwurf durch Recherche und Wissen fundieren und informieren können – und wo dabei Schwierigkeiten lauern. Die Zuhörer*innen erfahren etwas über evidenzbasiertes Design, die Balance zwischen Aufwand und Nutzen, über den Unterschied zwischen einem spontan-intuitiven und einem streng wissenschaftlichen Vorgehen, über Leidenschaft als Antrieb und ökonomische Interessen beim Entwerfen. Diskutiert werden Strategien, individuelle Vorlieben bei der Recherche – aber auch die überraschend innovative Kraft historischer Quellen. Oder, wie Helge Aszmoneit es ausdrückt: „Design veraltet nicht so schnell.“


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