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Jedes Jahr mit Spannung erwartet und immer für eine Überraschung gut: die Bekanntgabe des Pritzker-Preises. Wer aus der Architekturwelt die mit 100.000 Dollar dotierte Auszeichnung bekommt, ist spätestens dann ein Star. Unter den Trägern des 1979 erstmals vergebenen Preises finden sich mit Norman Foster, Richard Rogers, Tadao Ando, Shigeru Ban, Jean Nouvel, Rem Koolhaas, Peter Zumthor und Gottfried Böhm denn auch die großen Baumeister der letzten Jahrzehnte. Mit Zaha Hadid und Kazuyo Sejima, die gemeinsam mit ihrem Büropartner Ryue Nishizawa ausgezeichnet wurde, haben bisher nur zwei Architektinnen die Ehrung erfahren. In diesem Jahr geht der Preis nun an Yvonne Farrell und Shelley McNamara und ihr in Dublin ansässiges Büro Grafton Architects. Die beiden Architektinnen, die seit 1978 zusammenarbeiten, haben, so heißt es unter anderem in der Begründung der Jury, Architektur immer als eine Kunst begriffen, mit einem klaren Auftrag den Nutzern der Gebäude zu dienen und damit eine logische Verbindung zwischen Menschen und Architektur herzustellen. Oder, wie Shelley McNamara es einmal im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung ausgedrückt hat: „Es ist das eine, etwas Funktionales zu machen. Aber das reicht nicht. Architektur hat die Fähigkeit, einen Ort zu verbessern.“

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