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© Allison Crank

Es hat eine gewisse Konsequenz, dass sich mit den Raumwelten ausgerechnet eine etablierte Veranstaltung, die sich mit Kommunikation im Raum an den Schnittmengen von Szenografie, Architektur und Medien beschäftigt, komplett in den Cyberspace verlagert. Nach hybriden Events während der Coronajahre 2020 und 2021 präsentieren sich die Raumwelten vom 16.-18. November 2022 mit ihrer elften Ausgabe ausschließlich im „Raumwelten VR Hub“: Einem digitalen Multi-User-Erlebnis, so die Veranstalter*innen, das mobil, am Desktop und in der virtuellen Realität gleichermaßen zugänglich sei. Die Schwelle liegt dabei niedrig – die Teilnahme ist kostenlos für alle und die auf „Mozilla Hubs“ basierende Technik, die sich bereits beim letzten Trickfilm-Festival Stuttgart der gleichen Veranstalter bewährt hat, stellt keine besonderen Anforderungen: Sie funktioniert in 3D mit gängigen VR-Headsets, aber auch in 2D im Browser, solange eine ordentliche Internetverbindung besteht.

Durch die Ausweitung des Projekts auf den Cyberspace sollen die Raumwelten eine deutliche Internationalisierung erleben. Entsprechend ist Englisch die Konferenzsprache, flankiert von lokalen Angeboten wie einer Pop-Up-Ausstellung im Ludwigsburg Museum, die ihren Besucher*innen unter anderem VR-Erfahrungen anbieten wird. Kuratorin ist dieses Jahr die amerikanische UX-Designerin Allison Crank, die den Fokus der Veranstaltung auf Themen wie Immersion und soziale Erfahrungen in virtuellen Medien richtet. Das Motto /imagine bezieht sich dabei auf den Eingabeprompt des Projekts „Midjourney“, eine künstliche Intelligenz, die aus Texteingaben Bilder generiert und auch bei der Gestaltung des VR-Hubs eingesetzt wurde. Die Vorträge sollen in Form von virtuellen Touren stattfinden, bei denen Konzepte im Raum präsentiert werden – ein dezidierter Abschied von den gefürchteten Zoom-Kacheln vieler Online-Konferenzformate der jüngeren Zeit. Parallel zu solchen Live-Events soll die VR-Plattform außerdem als Archiv für die gehaltenen Vorträge sowie als Treffpunkt für die Teilnehmer*innen dienen.


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