Die Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) initiierte kürzlich den Wettbewerb „Redesign Democracy“, mit dem Ziel, neue und visionäre Konzepte zu entwickeln, die den alten demokratischen Akt des Wählens aufwerten. Nun stehen vier Siegerentwürfe fest, die zeigen: Wählen darf nicht nur funktionieren – es darf auch gestaltet sein.




Wie kann der demokratische Akt des Wählens ästhetisch, funktional und emotional neu gedacht werden? Mit dieser Frage rief die Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) im Rahmen des Forschungsprojekts „Redesigning Democratic Representation” den Wettbewerb „Redesign Democracy – Wählen neu gestalten“ ins Leben. Über 50 Beiträge aus Deutschland, Belgien, Chile, Slowenien und der Türkei wurden eingereicht – nun hat die Jury vier prämierte Entwürfe gekürt, die mit jeweils 1.000 Euro ausgezeichnet wurden.
Die Gewinner:innen:
- Moritz Bendl & Emma Rahe mit „Aus ungestaltet wird umgestaltet“: Ein klar gestalteter und zugleich praktischer Entwurf, der durch seine Idee von Transparenz im Wahlvorgang überzeugte.
- Pauline Muszi mit „Deine Wahl“: Ein durchdachtes, niedrigschwelliges Wahlpaket, das moderne Gestaltung und demokratische Ernsthaftigkeit überzeugend verbindet.
- Daniel Afriyie Owusu mit „Meros“: Ein konzeptionell starker Entwurf, der Gemeinschaft und Solidarität in den Mittelpunkt stellt und den Wahlakt über die reine Funktion hinaus als Ritual denkt.
- Peter Post & Petra Esveld mit „Fanticket“: Ein spielerisch-emotionales Konzept, das Wählen zu einem zugänglichen, freudvollen Ereignis macht – mit einem gestalterischen Ansatz, der Leichtigkeit und Humor bewusst zulässt.
DIe Jury bestehend aus zehn Fachleuten, darunter Vertreter*innen aus Design, Politik und Verwaltung, wählte die Gewinner*innen aus. Mit dabei waren unter anderem Dara Sepehri vom Deutschen Design Club, Barbara Lersch von der World Design Capital 2026, aber auch Landeswahlleiter, Staatssekretäre sowie Bundestagsabgeordnete der SPD und Bündnis 90/Die Grüne. Gemeinsam bewerteten sie die Vielfalt und Innovationskraft der Einreichungen und hoben hervor, wie wichtig die Verbindung von Gestaltung und Demokratie für den Wahlprozess ist.
Organisiert wurde der Wettbewerb im Rahmen des Forschungsprojekts Redesigning Democratic Representation, einer Kooperation von Prof. Dr. Friedrich von Borries (HFBK Hamburg) und Prof. Dr. Sven T. Siefken (Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung), gefördert von der VolkswagenStiftung. Ziel ist es, die prozessuale und performative Dimension demokratischer Repräsentation gestalterisch zu untersuchen und neu zu interpretieren.
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