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© REEDuce – noise protection technologies

Prognosen gehen davon aus, dass das Verkehrsaufkommen auf Straße und Schiene nicht nur hierzulande mittelfristig in nicht unerheblichen Maße zunehmen wird. Mehr Verkehr bedeutet aber auch: mehr Lärm. Um diesen einzudämmen und abzumilden, braucht es Lärmschutzwände. Das Startup „REEDuce – noise protection technologies“ aus Österreich hat es sich zum Ziel gesetzt, als Alternative zu konventionellen Systemen Lärmschutzwände aus nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln, die nicht nur vor Lärm schützen, sondern auch die Luftqualität und die Biodiversität verbessern. Um dies zu erreichen, hat das Wiener Unternehmen in Zusammenarbeit mit der österreichischen Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) die erste ökologische Lärmschutzwand aus Schilf vom Neusiedler See, Thermoholz und Lehm konstruiert. Den Angaben zufolge soll durch die Verwendung heimischer erneuerbarer Rohstoffe pro Quadratmeter mindestens 60 Kilogramm CO₂ eingespart werden. Die Lärmschutzwand soll noch im Frühjahr auf einer 16 Meter langen Teilstrecke an der S33 Kremser Schnellstraße bei Herzogenburg in Niederösterreich installiert und getestet werden.

Der Grundstein für das Projekt, so das Unternehmen, sei bereits vor 15 Jahren im Rahmen eines EU-Forschungsprojekts gelegt worden. Eine Pilotstrecke, die 2008 an der A22 Donauufer Autobahn bei Langenzersdorf errichtet wurde, habe die Wirksamkeit und Langlebigkeit der Wände bereits nachgewiesen. Die aktuelle REEDuce Lärmschutzwand ist eine technische Weiterentwicklung der früher entwickelten und patentierten Version. Die ökologische Lärmschutzwand könne einerseits in technischer und akustischer Hinsicht mit konventionellen Systemen aus Holzbeton, Aluminium oder chemisch imprägniertem Holz mithalten; andererseits biete sie zahlreiche Vorteile: Sie ist nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aufgebaut und verursacht keinen Sondermüll am Ende ihrer Lebensdauer; der verwendete Lehm bindet Feinstaub und trägt somit zur Verbesserung der Luftqualität an Straßen bei; und die Wand dienst zusätzlich als Insektenhotel und fördert somit die Biodiversität. Obwohl sie speziell für den Straßenverkehr entwickelt wurde, kann die ökologische Lärmschutztechnologie auch in Produktionsstätten, Supermärkten, Schulen oder im Privatbereich eingesetzt werden.


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