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© Oceanbird

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken und Wege zu finden, Güter auf nachhaltige Weise zu transportieren, muss die globale Schifffahrt ihre Antriebe mittelfristig von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umstellen. 2018 verabschiedete das Marine Environment Protection Committee (MEPC) der International Maritime Organization (IMO) eine erste Strategie zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen von Schiffen. Ihr Ziel ist es, die jährlichen Emissionen bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2008 um mindestens 50% zu reduzieren und die Bemühungen um vollständig emissionsfreie Antriebe fortzusetzen.

Das Konzept Oceanbird von Wallenius Marine für einen Pure Car and Truck Carrier (PCTC) mit einer Transportkapazität von 7000 Autos will aufzeigen, dass eine emissionsfreie Schifffahrt möglich ist, die Wind als Hauptenergiequelle nutzt. „Die Schifffahrt“, so Per Tunell, COO von Wallenius Marine, „ist eine zentrale Funktion im Welthandel und steht für rund 90% aller transportierten Güter, trägt aber auch zu Emissionen bei. Es ist entscheidend, dass die Schifffahrt nachhaltig wird. Unsere Studien zeigen, dass Wind die interessanteste Energiequelle für den Seetransport darstellt.“

Der Entwurf, so Carl-Johan Söder, Schiffbauingenieur bei Wallenius Marine, zeichne sich durch eine einzigartige Kombination von Rumpf und Riggs aus, die für das Segeln auf den Weltmeeren optimiert worden sei. Das Schiff mit seinen 80 Meter hohen Flügel-Segeln solle bei einer Atlantiküberquerung eine Durchschnittsgeschwindigkeit von zehn Knoten erreichen, womit die Reise etwa zwölf Tage dauern würde, im Vergleich zu acht Tagen bei herkömmlich angetriebenen Schiffen. Oceanbird ist ein schwedisches Kooperationsprojekt zwischen Wallenius Marine, der Königlichen Technischen Hochschule (KTH) und des Schiffbauunternehmens SSPA, das von der schwedischen Verkehrsbehörde mitfinanziert wird.

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