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So könnte der Windcatcher aussehen, © Wind Catching Systems AS

Das norwegische Unternehmen Wind Catching Systems wurde 2017 von Asbjørn Nes, Arthur Kordt und Ole Heggheim mit dem Anspruch gegründet, die Offshore-Windkrafttechnologie grundlegend zu verbessern. Man wollte ein System bauen, das wettbewerbsfähig genug ist, um ohne Subventionen zu arbeiten. Dazu stellten sich die Unternehmer die simple Frage, ob die heute bei Offshore-Windkraftanlagen verwendete Grundkonstruktion – deren Prinzip auf der von alten holländischen Getreidemühlen basiert – , die effizienteste Methode darstellt? Ist, was sich an Land und bei bodenfesten Offshore-Anlagen bewährt hat, zwangsläufig auch das beste System auf einem Floater?

Ergebnis der Erforschung eines völlig neuen Konzepts ist ein System aus einer Vielzahl kleiner Generatoren statt nur einer großen Turbine. Der Windcatcher clustert denn auch 117 kleine Rotoren mit der Kapazität von jeweils einem Megawatt in einem 300 Meter hohen Gerüst. Die Anlage soll auf einer schwimmenden, im Meer verankerten Plattformen installiert werden, wie sie auch zur Gas- und Ölförderung genutzt werden. Der Vorteil: Die Plattform muss nicht auf hoher See montiert, sondern kann aufgebaut an ihren Bestimmungsort geschleppt werden. Durch die Clusterung soll der Flächenverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen 80% geringer sein. Eine einzige Anlage soll 80.000 Haushalte mit Strom versorgen und etwa die fünffache Jahresenergie der größten Einzelturbinen der Welt erzeugen können. Die Anlagen werden hauptsächlich von Aibel gebaut und gemeinsam vermarktet werden. Aibel baut an Land und offshore Öl- und Gasförderanlagen sowie Windparks, u. a. für die Dogger Bank Offshore Wind Farm, die weltweit größte Anlage ihrer Art. Wind Catching Systems gibt an, die neue Anlage sei für eine Lebensdauer von 50 Jahren ausgelegt, was deutlich länger ist als die 30 Jahre einer einzelnen großen Turbine.

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