2 Min Lesezeit
Industriedesigner Stefan Diez
© Manuel Debus

Der illustre Kreis der Royal Designers for Industry (RDI) hat Zuwachs bekommen. Neun Ernennungen hat die Royal Society for Arts (RSA) für das Jahr 2022 bekanntgegeben. Die RSA verleiht den den Titel nach eigenen Angaben jedes Jahr an Personen, die „nachhaltige Design-Exzellenz“ zeigen und „Arbeiten von ästhetischem Wert und bedeutendem Nutzen für die Gesellschaft“ schaffen. Die Struktur der Auszeichnung wurde aktuell dahingehend überarbeitet, dass auch spekulatives Design, regeneratives Design und Designforschung gewürdigt werden können. Die Superflux-Gründer Anab Jain und Jon Ardern, der Möbeldesigner Sebastian Cox sowie der Münchner Industriedesigner Stefan Diez gehören zu den neuen Preisträgern, die von Tom Lloyd, Master of the RDI Faculty, im Rahmen einer Zeremonie im RSA House in London bekannt gegeben wurden.

Nur 200 Designer können gleichzeitig Mitglied der illustren Gruppe sein, deren Tradition bis zu ihrer Gründung im Jahr 1936 zurückreicht. Sie tragen auf vielfältige Weise zur RSA bei, indem sie ihre Fähigkeiten und Erfahrungen mit der Organisation, ihren Mitarbeitern und Netzwerken teilen und die Designausbildung durch das RSA unterstützen. Designer, die nicht aus dem Vereinigten Königreich stammen, können den Titel eines Royal Designers ehrenhalber erhalten. Zur Riege der aktuellen RDI gehören Ron Arad, Edward Barber, Neville Brody, Alison Brooks, David Chipperfield, Ilse Crawford, Es Devlin und Norman Foster ebenso wie Fiona Raby, Peter Saville und Paul Smith.

Stefan Diez erhielt den Ehrentitel für seine Arbeit im Bereich Produktdesign, in dem er sich auf die Gestaltung von Möbeln, Leuchten und Accessoires für die Kreislaufwirtschaft konzentriert. Er gründete das Büro Diez im Jahr 2002 erklärtermaßen mit dem Ziel, die Art und Weise, wie Produkte entwickelt und hergestellt werden, zu verändern. Das Aufwachsen in einem Haushalt mit Schreinern in vierter Generation, so Lloyd, habe Diez bei seinen Entwürfen zu seinem „praktischen, experimentellen Ansatz“ inspiriert. Laut Lloyd glaubt Diez, dass ein gutes Produkt „dem Benutzer einen greifbaren Vorteil bietet und etwas ist, an dem er hängt und das er bewahren möchte“. Seit 2018 leitet Diez zudem den Studiengang Industriedesign an der Universität für angewandte Kunst Wien. Neben dem aktuell hinzugekommenen Stefan Diez gehören zu den Honorary Royal Designers for Industry aus Deutschland Dieter Rams (ausgezeichnet 1968), Erik Spiekermann (2007), Konstantin Grcic (2009) und Hartmut Esslinger (2013).


Mehr auf ndion

Entdecken Sie weitere Beiträge zum Thema Design.


Diese Seite auf Social Media teilen:

Print Friendly, PDF & Email