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Handreichung von VDID und VDI zu nutzerzentrierter Gestaltung im Produktentwicklungsprozess.
Foto: Possessed Photography

Ohne ein kompetentes Industriedesign ist eine Entwicklung innovativer und nachhaltiger Produkte heute kaum mehr vorstellbar. Industriedesign entscheidet mit über die Qualität von Produkten, deren Wahrnehmbarkeit am Markt und damit auch über das Profil von Unternehmen und Marken. Um das Wissen um solche Zusammenhänge in die Praxis zu bringen, hat der Verband Deutscher Industrie Designer (VDID) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) eine Handreichung verfasst. Die Richtlinie richtet sich an alle, die organisatorisch und operativ in den Prozess der Produktentstehung involviert sind, insbesondere an Ingenieur*innen, Industriedesigner*innen und Produktmanager*innen.

Die VDI/VDID Richtlinie 2424 wurde über den Zeitraum von rund acht Jahren von etwa zwanzig Industriedesigner*innen und Ingenieur*innen völlig neu erarbeitet. Nach der Vorveröffentlichung und der breiten Diskussion in Fachkreisen umreißt sie offiziell den „Stand der Technik“. Sie erscheint zweisprachig (Deutsch und Englisch) im Beuth Verlag. Die Richtlinie beschreibt Aspekte eines systematischen Produktentstehungsprozesses, der aus Strategie, Planung, Konzept, Entwurf und Ausarbeitung besteht und bei jeder Entwicklung zwischen den Akteuren neu abgestimmt wird. Den Angaben zufolge werden dabei die folgenden Aspekte innovativer und marktorientierter Produktgestaltung berücksichtigt: (1) Der Mensch/Nutzer steht im Fokus der Produktgestaltung. (2) Industriedesign ist Teil der Unternehmens- und Markenstrategie. (3) Ziele, Aktivitäten und Methoden des Industriedesigns sind integraler Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses. In der kostenpflichtigen Richtlinie werden darüber hinaus wichtige Begriffe aus Design und Entwicklung knapp definiert und Aufgabenstellungen aus der Praxis erläutert. Zum Beispiel: „Welche Anforderungen soll ein Modell erfüllen? Wie gewährleistet man Produktsicherheit und Arbeitsschutz? Wie werden Schutzrechte organisiert?“ Ergänzt wird die Richtlinie durch Checklisten und Beispiele zur Umsetzung in die Praxis. Andreas Schmieg, Leiter des Gremiums, erklärte: „Die 2424 wird die Zusammenarbeit von Designer*innen und Ingenieur*innen deutlich erleichtern und damit verbessern. Das Ziel sind gute, marktfähige Produkte für die Menschen.“


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