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© Capgemini

Gefahren lauern viele, und der Klimawandel verschärft die Lage zusätzlich. Allein in den vergangenen zwanzig Jahren wurden weltweit 7.348 Katastrophenereignisse größeren Ausmaßes registriert, die 1,23 Millionen Menschenleben gefordert, 4,2 Milliarden Menschen in Mitleidenschaft gezogen und wirtschaftliche Verluste in Höhe von rund 2,97 Billionen US-Dollar verursacht haben. Da der Klimawandel fortschreitet – 2019 wurden die höchsten CO2-Emissionen in der Geschichte verzeichnet – stehen große Unternehmen mehr und mehr in der Verantwortung, zu handeln. Die Management- und IT-Beratung Capgemini wollte deshalb herausfinden, inwieweit künstliche Intelligenz (KI) dabei helfen kann. Für die Studie „Climate AI: How artificial intelligence can power your climate action strategy“ des Capgemini Research Institute, die in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeits-Start-up „right.based on science“ entstanden ist, wurden 800 Führungskräfte und 300 Experten aus Unternehmen der Automobilbranche, der Fertigungsindustrie, der Energie- und Versorgungswirtschaft, der Konsumgüterindustrie und des Einzelhandels befragt sowie vertiefende Interviews mit mehr als 40 Technologie- und Nachhaltigkeitsexperten geführt.

Ein Ergebnis der detailreichen Studie war, dass schon in den vergangenen zwei Jahren KI-Anwendungen Unternehmen geholfen haben, ihre Treibhausgasemissionen um 13% zu reduzieren und die Energieeffizienz um 11% zu steigern. Was zu dem Schluss führt, KI-Anwendungen könnten Unternehmen bis zum Jahr 2030 entscheidend dabei helfen, ihre Emissionsreduktionsziele nach dem Pariser Klimaabkommen zu erreichen. Beim Einzelhandel sind es bis zu 45% des gesteckten Ziels, beim Großhandel 11%. Die Integration in bestehende Geschäftsmodelle, Produkte und Services erweise sich allerdings als schwierig: Zwar hätten 67% der Unternehmen Klimaschutz zu einer strategischen Priorität erklärt, aber nur 13 % kombinierten ihre Vorstellungen erfolgreich mit KI und hätten Lösungen im großen Maßstab vorangetrieben.

Trotz des beträchtlichen Potenzials, das in Sachen Klimaschutz in KI stecke, wird diese noch immer vergleichsweise selten eingesetzt. Das liege daran, dass mehr als acht von zehn Unternehmen weniger als 5% ihrer Klimaschutzinvestitionen für KI und Datenerhebung ausgeben und nur wenige Mitarbeiter über die nötigen Kompetenzen verfügen. Zudem hätten 38% aller Organisationen Investitionen in Maßnahmen zum Klimaschutz in der aktuellen Pandemie zurückgestellt.

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