Für viele Studierende waren das zurückliegende Sommer- und das aktuelle Wintersemester voller herausfordernder Erfahrungen. Und niemand weiß, ob nicht noch weitere Semester mit Einschränkungen folgen werden. „Ohne zynisch zu sein“, so Prof. Detlef Rhein von der Muthesius Kunsthochschule Kiel, „können wir trotz der umfassenden negativen Folgen anerkennen, dass die Pandemie auch ungemeine Chancen bietet. Vieles steht nun auf dem Prüfstand und Alternativen können gedacht werden. Wie können unsere Ressourcen sozial wirksam und nachhaltiger verteilt werden? Wie werden unsere Infrastrukturen resilienter? Was können wir besser machen, damit unsere Lebensgrundlagen uns nicht krank machen?“
Um Antworten auf solche Fragen zu finden, hat der Masterstudiengang „Medical Design“ der Kunsthochschule sich unter dem Titel „Nextpandemic“ mit aktuellen und künftigen Anforderungen einer Pandemie beschäftigt. Dabei ist man der Maxime gefolgt, dass sich der Zugriff auf das Große im richtigen und vernünftigen Umgang mit den vermeintlich kleineren Fragen konkretisiert. Die Ergebnisse sind jetzt in einer Online-Ausstellung zu besichtigen. Die sehr unterschiedlichen Projekte zeigten, so Rhein, „wie wir in einer Zukunft des Ausnahmezustandes zu neuen, belastbareren Normalzuständen kommen können“. Auch würden sie im besten Fall helfen, „besser zu verstehen, dass die Umstände, in denen wir leben und die Wege, wie wir unser Leben organisieren, Ergebnisse von gemeinschaftlichen Entscheidungen und folglich (auch) gestaltet sind.“
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